Die Lage und Übergriffe gegen die ehrenamtlichen Helfer*innen haben sich weiter zugespitzt, nachdem am Samstag gezielt Stimmung gemacht wurde. Die Vize-Präsidentin des THW habe selbst mit angesehen, dass „einige Menschen mit Sprinter vorgefahren sind und auch Falschinformationen in der Bevölkerung vor Ort streuen.“ Hinter den Übergriffen vermutet sie frustrierte Flutopfer, vor allem aber Menschen aus der Querdenker- und Prepper-Szene, die sich als Betroffene ausgäben und bewusst Stimmung machten, sagte Lackner gegenüber RTL und ntv. Zum Schutz habe das THW veranlasst, dass die Kolleg*innen ihr Namensschild von der Kleidung abnehmen durften. „Das ist sehr, sehr bedauerlich und belastet unsere Einsatzkräfte.“ Jedoch sei noch kein Einsatz wegen der Vorfälle abgebrochen worden. „Ich bin unseren Einsatzkräften unendlich dankbar, dass sie recht unerschrocken weitermachen“, betonte Lackner weiter.
Bereits seit längerem häufen sich die Informationen über Querdenkerbewegungen oder Aktivitäten von Rechtsextremisten in den betroffenen Flutgebieten. Wie die Polizei Koblenz mitteilte, seien zudem Betrüger*innen in den Ortschaften unterwegs, die sich als Antragshelfer*innen ausgeben. Dabei wurden personenbezogene Daten, und auch Kontodaten, erfragt. Nach Auskunft der Kreisverwaltung Ahrweiler seien jedoch keine Beauftragten im Auftrag der Stadt unterwegs, um solche Daten einzufordern.
Quelle: dpa, Polizeipräsidium Koblenz