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Nordrhein-Westfalen: Mechernich

Frauchen will blinden Hund mit dreister Lüge loswerden

Unglaublicher Vorfall in Mechernich in NRW: Eine Frau aus Rheinland-Pfalz bringt einen blinden und fast tauben Husky ins Tierheim und gibt an, sie habe den ausgesetzten Hund an einem Rastplatz gefunden. Doch dann stellt sich alles als dreiste Lüge heraus…

Miese Lüge aufgetischt

Von wegen „gefunden“: Eine Frau aus Rheinland-Pfalz hat ein übles Spiel mit einem Hund und dem Tierheim Mechernich gespielt.

Ende Juni brachte sie den elfjährigen Husky-Mischling in das Tierheim und erklärte, sie habe den Vierbeiner ausgesetzt auf einem Rastplatz an der A1 gefunden. Die Tierretter nahmen den Hund direkt in ihre Obhut – und suchten fieberhaft nach dem Besitzer.

Doch jetzt flog die skrupellose Lüge auf:  Nach wochenlanger, erfolgloser Suche gab die Frau kleinlaut zu, dass sie sich die Geschichte nur ausgedacht habe und selbst das Frauchen des blinden Huskys sei!

Tierretter belogen – weil sie Geld sparen wollte

„Da denkst du ja auch nicht direkt an das Schlechte“, sagt der Tierheimleiter Bauer dem Express. Die Einrichtung hatte sogar 500 EUR für entsprechende Hinweise zum Auffinden des Besitzers ausgelobt.

Doch warum gab die dreiste Frau zunächst zum Protokoll, sie habe den ausgesetzten Hund „gerettet“? Wie sie gegenüber dem Kreisveterinäramt Euskirchen erklärte, drohte ihr das Jugendamt mit Kindesentziehung, sollte sie den Hund namens „Jack“ nicht abgeben. Weil sie dafür aber nichts zahlen wollte, habe sie dem Tierheim die Lüge aufgetischt und den Vierbeiner als Fundtier ausgegeben.

Tierheimleiter Bauer ist stinksauer über das Verhalten der Frau. „Man kann doch über alles reden. Aber wenn man so belogen wird – das macht mich wütend“, sagte er gegenüber dem Express.

Keine rechtlichen Konsequenzen

Wie der Express erfahren haben will, drohten der Frau keine rechtlichen Konsequenzen, weil sie als Privatperson handelte. Für den Zeitraum, in dem das Tierheim Mechernich den Husky betreute, muss sie aber finanziell aufkommen.

Inzwischen gab es auch schon ein Happy End für Jack. Der elfjährige Rüde hat eine Pflegefamilie in Schleiden gefunden, wo er sich blendend mit den zwei Labrador-Mix-Damen im Haus versteht.

Quelle: Express, Tierschutzverein Mechernich