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Rheinland-Pfalz: Ludwigshafen

Tierheim warnt vor Abgabe von Tieren nach dem Lockdown

Allein in der Corona-Pandemie sind die Hundeverkäufe um 20% in die Höhe geschossen. Das Tierheim in Ludwigshafen appelliert derweil an die Menschen: Schafft euch nicht aus Langeweile in der Pandemie ein Tier an!

Nachfrage nach Tieren momentan groß

„Freunde für’s Leben, nicht für den Lockdown“ – damit appelliert das Tierheim in Ludwigshafen jetzt an die Menschen: Schafft euch nicht aus Langeweile ein Tier an und gebt es dann wieder ab, wenn ihr keine Zeit mehr habt. Genau das fürchten die Verantwortlichen, denn die Nachfrage ist aktuell groß, sagte Sprecherin Panja Bergmann gegenüber RPR1.:

„Wir bekommen momentan viele E-Mails von vor allem jungen Leuten, die vielleicht gerade mal ihre erste Wohnung haben und dann kommt schon die Anfrage nach der ersten Baby-Katze oder nach Welpen…“

Keine kurzfristige Lockdown-Tiervermittlung

Wichtig, bevor man sich ein Tier anschafft: Man sollte sich erstmal mit den Bedürfnissen des Tieres auseinandersetzen – und nicht spontan nach Kuschelfaktor und Aussehen entscheiden, so Bergmann: „Man muss wirklich wissen: Der Hund muss regelmäßig Gassi gehen. Bei Katzen ist es so, dass sie einen Partner brauchen. Deswegen raten wir immer: Sich erstmal in Ruhe einlesen und schlau machen. Was braucht das Tier? Welche Kosten kommen mit einem Tier auf mich zu? Da muss man sich sehr bewusst werden, ob man das auf Dauer will und auch leisten kann.“

Denn – nichts ist schlimmer für das Tier als am Ende hin- und hergeschoben zu werden: „Das Tier kam unter Umständen aus einem Zwinger oder einer Katzenbox bei uns, wurde dann vermittelt, hatte dann ein ordentliches Zuhause gehabt – und dann kommt womöglich dieser Einschnitt, dass sie wieder zurück müssen.“ Damit genau das nicht passiert, prüft das Tierheim in Ludwigshafen potentielle Bewerber ausführlich – gerade auch mit Blick auf den Lockdown: „Wir fragen wirklich explizit nach“ – damit es eben keine kurzfristige Lockdown-Tiervermittlung wird.

Traurige Zahlen vom rheinland-pfälzischen Hundeverband: