Schwanger in Corona-Zeiten: Tele-Hebamme aus dem Hunsrück
An der Hunsrück-Klinik gibt es für Schwangere nun ein ganz besonderes neues Angebot: Eine Tele-Hebamme kümmert sich um sie!
An der Hunsrück-Klinik gibt es für Schwangere nun ein ganz besonderes neues Angebot: Eine Tele-Hebamme kümmert sich um sie!
Einkaufen, Bankgeschäfte, Sprechstunde beim Arzt – das alles erledigen wir ja oft schon online. Und jetzt gibt es tatsächlich auch noch die Tele-Hebamme in Rheinland-Pfalz. An der Hunsrück-Klinik in Simmern hat die Kreuznacher Diakonie ein entsprechendes Projekt gestartet, gefördert mit EU-Mitteln. Und so ein Angebot ist – nicht nur in Corona-Zeiten – auch dringend nötig, berichtet Hebamme Anika Frank: „Alle Kolleginnen von uns sich ausgelastet und am Limit ihrer Besuche. Wir haben hier auf dem Land – wie fast überall in Deutschland – einen Hebammen-Mangel.“ Da kommt eine virtuelle Hebammen-Sprechstunde genau richtig.
Wie Projektkoordinatorin Katharina Maucher im RPR1.Interview erzählt, richtet sich das Angebot an junge Mütter nach der Geburt. Es ist kostenlos, nötig für die Video-Sprechstunde ist nur eine stabile Internet-Verbindung. Der Vorteil liegt für sie auf der Hand: „Man ist schnell bei allen Frauen im Wohnzimmer – ohne große Fahrstrecke“, sagt Maucher.
Beide Frauen haben auch schon erste Erfahrungen gesammelt: „Man muss bei einer Tele-Beratung mehr und genauer erfragen. Bei Hausbesuchen bekommt man ja sonst im Kontext viel mehr mit: Wie sieht die Wohnung aus, wie verhält sich das Paar zueinander, wie verhält sich das Kind…“ Diese Details müssen durch die neue Technik eben im virtuellen Raum geklärt werden.
Geplant war das Projekt übrigens schon vor Corona, doch passt es jetzt natürlich besonders gut, weil sich Kontakte vermeiden lassen. Die Fragen der jungen Mütter unterscheiden sich aber kaum zu Vor-Corona-Zeiten, sagen Frank und Maucher.
Das Projekt Telehebamme wird zudem wissenschaftlich begleitet – und wenn es sich bewährt, wird es vielleicht zur Dauereinrichtung. Interessierte Mütter können sich telefonisch oder per Mail an die Kreuznacher Diakonie wenden.
RPR1.Reporterin Johanna Müssiger hat derweil mit Sarah aus Köln gesprochen. Sie ist schwanger und erzählt uns aus ihrem Alltag – wie ist es während Corona-Zeiten ein Kind zu erwarten? Darf ihr Mann mit zur Geburt?
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