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Wegen Korruptionsskandal

Südkoreas Präsidentin des Amtes enthoben

Südkoreas Staatspräsidentin Park Geun Hye muss ihr Amt niederlegen.

Das Verfassungsgericht entschied am Freitag, die konservative Staatschefin von ihren Amtspflichten vorzeitig zu entbinden. Die Entscheidung der Richter sei einstimmig gewesen, sagte die vorsitzende Richterin Mi.

Grund ist ein Korruptionsskandal um Park Geun Hye. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass Park es zugelassen habe, dass sich ihre Freundin Choi Soon Sil in die Regierungsgeschäfte eingemischt habe. Choi soll dank ihrer Beziehungen zur Präsidentin zahlreiche Unternehmen dazu genötigt haben, ihre Stiftungen zu sponsern. Dabei soll sie sich persönlich bereichert haben. 

Die Entscheidung des Verfassungsgerichts beendet ein dreimonatiges Amtsenthebungsverfahren gegen Park. Das Parlament hatte das Verfahren im Dezember auf Antrag der Opposition beschlossen. Park droht ein Strafverfahren.

In Südkorea muss nun innerhalb von 60 Tagen ein neuer Präsident gewählt werden.

Quelle:

dpa