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Schneebruchgefahr in Eifel und Hunsrück – Diese Straßen sind gesperrt

Die aktuellen Wetterverhältnisse in Eifel und Hunsrück sorgen für gefährliche Situationen: Es droht Schneebruchgefahr! Immer mehr Straßen werden gesperrt, da die Gefahr, dass Äste und Bäume aufgrund der Schneemassen brechen könnten, zu hoch ist. Diese Straßen sind betroffen...

Situation auf Höhenlagen weiterhin angespannt

In Eifel und Hunsrück müssen immer mehr Straßen gesperrt werden, da die Gefahr durch Schneebruch zu hoch ist. Betroffen sind aktuell unter anderem die direkten Zufahrten zum Erbeskopf und die B 410 zwischen Dreis-Brück und Kelberg. Bereits gestern hatte auch die Verbandsgemeinde Adenau angekündigt, die Zufahrten zum Nürburgring und rund um die Hohe Acht am Wochenende verstärkt zu kontrollieren.

Schneebruchgefahr: Straßensperrungen im Hochwald und Hunsrück 

Bereits seit Mittwochmittag bis mindestens 15.01.2021 ist aufgrund der Wetterprognose und der Schneebruchgefahr die L 164 zwischen der B 327 und der B 269 wegen Schneebruchgefahr gesperrt. Die Strecke von Morbach in Richtung Birkenfeld ab Hüttgeswasen ist nicht befahrbar. 

Verkehrsteilnehmer werden gebeten die Straßensperrung zu beachten. Auch das Parken auf gesperrten Straßenabschnitten ist verbotswidrig. Die Polizei weist daraufhin, dass hier kontrolliert wird. 

Gesperrte Strecken im Überblick: 

  • L 164 B 327 Abfahrt Bäsch - B 269/ B 422 Idarbrücke - bis voraussichtlich 15. Januar 2021
  • L151 zwischen Reinsfeld und Farschweiler, empfohlene Umleitungen: Richtung Hermeskeil über Herl und Lorscheid, Richtung Trier über Lorscheid und Herl
  • L146 zwischen Reinsfeld und Holzerath - bis voraussichtlich 15. Januar 2021
  • K 75 Feriendorf Kell - Kreuzung L 146 Reinsfeld - Holzerath - bis voraussichtlich 10. Januar 2021
  • L142 zwischen Abfahrt nach Waldweiler von Weiskirchen kommend bis zum Hirschfelderhof
  • K 130 Zufahrt zu den Parkplätzen zum Erbeskopf

Zuzeit werde versucht Gefahrenbäume entlang der Bundesstraße 269 entfernen zu lassen, erst dann könne die Strecke wieder freigegeben werden. Die aktuellen Wetterverhältnisse erschweren jedoch die Arbeiten und es sei unklar, wie lange dies dauern wird, erklärte Karsten Becker, Leiter der zuständigen Straßenmeisterei Birkenfeld gegenüber dem "Trierischen Volksfreund". Zudem müsse geprüft werden, ob die Bäume entfernt werden können oder ob die Lage für die Arbeiter zu gefährlich ist. 

Auch am kommenden Wochenende soll die verkehrsmäßige Erreichbarkeit des Erbeskopfes wieder eingeschränkt werden, da zahlreiche abgebrochene Äste entlang der L 164 von hoher Schneebruchgefahr zeugen, berichtete Vera Höfner, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Thalfang, laut der Zeitung. 

Gesperrte Straßen in der Eifel

Wegen aktuer Schneebruchgefahr mussten auch in der Eifel viele Straßen gesperrt werden:

  • B 412 zw. der L 10 Hohe Acht nach Adenau und der B 258 Döttinger Höhe - vorerst bis auf Weiteres
  • L 142 Hirschfelderhof (Zerf) - Weiskirchen - bis voraussichtlich 15. Januar 2021
  • L 27 - Vollsperrung zwischen Neroth und Oberstadtfeld wegen Schneebruch - bis voraussichtlich zum 13. Januar (Eine Umleitungsstrecke für den Verkehr wird ab Neroth über die K 33 - Neunkirchen - L 28 - B 257 - Daun-Pützborn und die B 257 bis nach Oberstadtfeld, und umgekehrt, eingerichtet.)
  • L 70 - Vollsperrung zwischen Kelberg und der Kreuzung L 70 / L 72 / K 39 bei Gelenberg wegen Schneebruchs - noch bis voraussichtlich zum 15. Januar 2021, 17.00 Uhr, für den Verkehr voll gesperrt.

Wintersportgebiete im Eifelkreis gesperrt 

Aufgrund der Gefahr von Schneebruch und zur Vermeidung von Menschenansammlungen,  bleiben in der Eifel die Zufahrten zu den Wintersportgebieten Schwarzer Mann und Wolfsschlucht voll gesperrt bleiben, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung der Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm,der Verbandsgemeinde Prüm und der Polizei Prüm. Die Zufahrten sowie die Parkplätze im unmittelbaren Bereich der Gebiete sind nicht anzufahren. 

Bereits jetzt sind einige Straßen wegen umstürzender Bäume gesperrt, die verkehrssichernden Arbeiten dauern an und sind auch für die dort eingesetzten Mitarbeiter der Straßenmeistereien und der Forstämter mit großen Gefahren verbunden.

Zum Jahreswechsel kam es dort zu größeren Personenansammlungen die nicht mit den Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie zu vereinbaren waren. Aufgrund der großen Anzahl an "wildparkenden" Fahrzeugen kam es zu einer Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit, teilweise waren Zufahrten zu Rettungspunkten nicht mehr passierbar, heißt es in der Pressemitteilung. Es mussten mehr als 170 Verwarnungen ausgesprochen werden, dazu kommen weitere Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstößen im Zusammenhang mit dem ruhenden Verkehr die durch die Mitarbeiter der VG Prüm festgestellt wurden.

Kontrollen auch am Wochenende

Die Polizei Prüm wird am kommenden Wochenende mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei des Landes Rheinland-Pfalz sowohl die Einhaltung der Sperrungen, als auch die Einhaltung der Regelungen zur Bekämpfung der Pandemie kontrollieren. Dies betreffe nicht nur die Wintersportgebiete. Gegebenenfalls werden weiträumige Absperrungen oder Umleitungen eingerichtet. Es wird darum gebeten, dass Gebiet zu meiden. 

Gefahr für Wanderer

Das Forstamt Prüm warnt derzeit davor, Spaziergänge im Wald zu unternehmen. Aufgrund der hohen Schneelast, die die Bäume tragen müssen, muss jederzeit mit dem Abbrechen von Ästen oder sogar Baumkronen gerechnet werden. Vom Betreten der Wälder wird dringend abgeraten, es besteht Lebensgefahr. Wer spazieren gehen möchte, sollte auf Wege außerhalb des Waldes ausweichen. 

Quelle: Landesbetrieb Mobilität RLP, Polizeiinspektion Morbach, Polizeiinspektion Prüm, Trierischer Volksfreund