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Nordrhein-Westfalen: Köln

„Solidarität zeigen“ - Friedensdemo statt Rosenmontagsumzug

Normalerweise wird am Rosenmontag in Köln gefeiert, geschunkelt und farbenfrohe Kamellen von Motivwagen geworfen. Aufgrund des Kriegs in der Ukraine wurde die Karnevals-Party abgesagt. Dass die Narren im Rheinland nicht nur feiern können, stellen sie heute unter Beweis. „Solidarität zeigen“, ist das Ziel der Friedensdemonstration, die heute am Rosenmontag in Köln stattfindet. Es werden zentausende Menschen bei der Friedensdemonstration erwartet. Angeführt werden soll der Zug von einem Persiflage-Wagen zum Thema Ukraine.

Auf Situation in Osteuropa hinweisen

Das Festkomitee wird das geplante Rosenmontagsfest im Stadion nicht durchführen und stattdessen in der Innenstadt eine Friedensdemonstration durchführen. Dabei werden auch die Persiflagen in Form einer Ausstellung auf verschiedenen Plätzen in Köln gezeigt. Die Wagen, die auf die Situation in Osteuropa hinweisen, werden dabei natürlich im Fokus stehen.

Karnevalisten machen auf Missstände aufmerksam

„Die Persiflagen sind das Ausdrucksmittel der Karnevalisten, um auf Missstände hinzuweisen“, so Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn. „Und der schrecklichste Missstand derzeit sind die Kampfhandlungen in der Ukraine. Da gilt es, Flagge für ein friedliches Miteinander zu zeigen. Die Kölner werden damit auch nach draußen ein deutliches Signal setzen und zeigen, dass sie nicht nur feiern können, sondern auch solidarisch mit Menschen in Not sind.“

Prominente Unterstützung

Zahlreiche Organisationen unterstützen die Demonstration. Unter anderem sind Parteien, Gewerkschaften, der 1. FC Köln und die Band Brings dabei. Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst (CDU), will ebenfalls teilnehmen.

Der Protestmarsch soll nach Angaben des Festkomitees über eine Strecke von 4,5 Kilometern durch die Innenstadt führen. Bei einer Kundgebung an der Severinstorburg, wo normalerweise der Rosenmontagszug startet, soll unter anderem die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker sprechen.

Kölner Karneval lebt von Solidarität, Gemeinschaft und Werten

„Der Kölner Karneval kann mehr als feiern und schunkeln. Er lebt vor allem von der Solidarität und der Gemeinschaft, Werte wie Freiheit und Gleichheit sind unser oberstes Gut“, sagte Festkomitee-Präsident

Christoph Kuckelkorn. „Typische Elemente“ eines Rosenmontagszuges wie Festwagen, Kutschen oder Kamelle werde es nicht geben, betonte eine Sprecherin.

Quelle: dpa