Schwül-warm bis heiß und Unwettergefahr
Nach einem teilweise fast schon herbstlich kühlen Wochenende, wird es in dieser Woche ganz langsam wieder wärmer. Der Sommer kommt dabei allerdings eher durch die Hintertür.
Nach einem teilweise fast schon herbstlich kühlen Wochenende, wird es in dieser Woche ganz langsam wieder wärmer. Der Sommer kommt dabei allerdings eher durch die Hintertür.
Normalerweise kommt sommerliche Wärme eigentlich aus dem Südwesten Europas. In der zweiten Wochenhälfte erreicht sie uns diesmal aber aus Osteuropa. Erste Wärme-Stationen dürften dann Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sein. Dort werden 25 Grad und mehr erreicht. Später rauschen die Luftmassen dann auch zu uns in den Westen und Südwesten.
Die warme Luft trifft dann in Deutschland auf feuchte Luftmassen und beiden zusammen führt dann zu einer schwülen, tropischen "Luftmassensuppe", die es in sich hat.
„Da bilden sich ab Donnerstag/Freitag über Deutschland zum Teil heftige Gewitter und die werden sich zum Wochenende weiter verstärken. Sie bringen regional kräftigen Regen und teilweise auch Hagel mit Sturmböen. Da sie selbst nur sehr langsam ziehen, da der Höhenwind sehr schwach ist, drohen lokal Sturzfluten. Da werden Erinnerungen an Braunsbach und Simbach vor vier Jahren wach. Damals sorgten langsame, fast stationäre Gewitter für sintflutartige Überschwemmungen und großen Schaden. Gut möglich, dass sich auch am kommenden Juniwochenende eine gefährliche Wetterlage zusammenbraut.
Wieder wird der Regen aber nicht jeden treffen. In den vergangenen Tagen war es im Schwarzwald richtig nass. Da fielen in Baiersbronn schon um die 90 Liter Regen pro Quadratmeter. In Frankfurt an der Oder hingegen kamen gerade mal drei Liter Regen vom Himmel“, erklärt der RPR1.Wetterexperte, Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met gegenüber dem Wetterportal www.wetter.net.
Montag: 14 bis 25 Grad, freundlicher Mix aus Sonne und Wolken, im Süden etwas Regen
Dienstag: 17 bis 25 Grad , im Süden noch Regenwolken, sonst mal Sonne, mal Wolken, einzelne Schauer und Gewitter
Mittwoch: 17 bis 25 Grad, leicht wechselhaft, ab und zu Schauerwetter
Donnerstag (Fronleichnam): 18 bis 25 Grad, im Tagesverlauf einzelne Schauer und teils starke Gewitter
Freitag: 23 bis 31 Grad, schwül-warm und immer wieder Gewitter
Samstag: 24 bis 32 Grad, schwül-warme Luftmassen und teils heftige Gewitter mit großem Unwetterpotenzial
Sonntag: 25 bis 33 Grad, starke Gewitter mit Unwettern, dazwischen ein Mix aus Sonne und Wolken
Die schwül-warme, teils heiße Gewitterluft könnte sich bis weit in die nächste Woche festsetzen und für eine längere Unwetterphase sorgen. Wir rutschen damit von einer feuchten und kühlen Wetterlage in eine weiter teils feuchte, aber extrem warme bis heiße Gewitterluftmasse. Dabei kann es über Tage hinweg verbreitet überall im Land zum Teil heftige Unwetterlagen geben.
„Ab der zweiten Wochenhälfte steht Deutschland wettertechnisch eine sehr brenzlige Wetterlage ins Haus. Diese wird je nach Wettermodell noch leicht anders gewichtet. Das deutsche Wettermodell ICON sieht am Sonntag für den Osten sogar Topwerte bis 35 Grad im Schatten. Die genaue Wetterentwicklung wird sich uns erst in den nächsten Tagen offenbaren“, so Wetterexperte Dominik Jung.
Quelle: www.wetter.net