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RPR1.Wetter mit Dominik Jung

Schwerer Sturm am Wochenende: Wird‘s so schlimm wie bei Kyrill?

Uns steht ein turbulentes Wochenende bevor: Ab Sonntagmittag nimmt der Wind stark zu, in der Nacht zu Montag zieht dann ein heftiger Sturm über Deutschland hinweg bei dem es selbst im Flachland orkanartige Böen oder sogar Orkanböen bis 120 km/h geben kann. RPR1.Wetterexperte Dominik Jung erklärt, auf was wir uns einstellen müssen.

++ Sturm-Ticker ++

Wie ist die Lage im Land?

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„Es sieht nicht gut aus“

„Da steht uns wirklich eine gefährliche Wetterlage ins Haus. So einen flächigen Sturm hatten wir in Deutschland schon länger nicht mehr“, warnt RPR1.Wetterexperte Dominik Jung. „Da werden unter anderem Erinnerungen an den Orkan Kyrill aus dem Jahr 2007 wach. Wird es dieses Mal genauso schlimm? Das kann man heute noch nicht sagen, doch es sieht nicht gut aus.“

Das heutige Morgenmodell des europäischen Wetterdiensts modelliert beispielsweise über Nordrhein-Westfalen in der Nacht zu Montag recht verbreitet Orkanböen bis 130 km/h. Aber auch die anderen Bundesländer könnten heftig vom Sturm getroffen werden. „Da heißt es in der Nacht zu Montag: Vorsichtig sein! Am Besten nicht im Freien unterwegs sein. LKW sollten auf den Parkplätzen bleiben, wegen den heftigen Seitenwinden, auf dem Weg zur Arbeit sollte man am Montagmorgen viel Zeit einplanen. Dieser Sturm ist schon nicht ohne und Aufenthalte im Freien können lebensgefährlich werden“, erklärt der Diplom-Meteorologe.

Bringt der Orkan den Winter nach Deutschland?
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Sturm trifft uns in Dunkelheit

Hinzu kommt, dass uns der große Sturm auch noch in der Dunkelheit trifft, so Jung. „Das macht es besonders unangenehm. Am stärksten werden die Böen, wenn die Kaltfront durchzieht. An der Kaltfront können sich auch noch Gewitter bilden und dann bläst der Wind am stärksten. Da kann es nur für wenige Minuten ordentlich rappeln, dann wird es wieder ruhiger.“

Auch am Montag und Dienstag bleibt es stürmisch. Dazu fällt auch Regen. „Hier und da steigen die Pegel der Flüsse wieder an. Nach einem großen Hochwasser sieht es aktuell aber nicht aus. Der Sturm ist das deutlich größere Problem“, warnt RPR1.Wetterexperte Dominik Jung.

Ablauf des Sturms:

Sonntag bis 14 Uhr:

Sturm erreicht Nordsee und Nordwesten

Sonntag bis 17 Uhr:

Sturm erreicht den ganzen Norden und zieht Richtung Niedersachsen und NRW

Sonntag bis 22 Uhr:

Sturm erreicht Rheinland-Pfalz, Hessen, das Saarland, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen

Montag bis 4 Uhr:

Sturm erreicht Bayern und Baden-Württemberg sowie Sachsen und Brandenburg und Berlin

Quelle: Dominik Jung