„Die Umstände der nächtlichen Geburt ihres vierten Kindes waren dramatisch“, berichtet die Rhein-Zeitung. Im Grunde wohnt die junge Mutter nur zehn Minuten von der nächsten Klinik in Daun entfernt, doch im Maria-Hilf-Krankenhaus wurde die Geburtshilfe geschlossen. Die Schwangere muss daher zur Geburt ins 30 Minuten entfernte Bitburg fahren.
Als die Wehen nachts einsetzten, informierten die werdenden Eltern die Klinik in Bitburg und machten sich auf den Weg. Da die Wehen laut „Rhein-Zeitung“ schnell stärker wurden, alarmierte das Paar den Rettungsdienst. Zwanzig Minuten später erreichte es die Tankstelle in Badem, im Eifelkreis Bitburg-Prüm, in deren Nähe sich eine Rettungswache befindet. Mithilfe der Rettungssanitäter, die jedoch noch nie als Geburtshelfer im Einsatz waren, brachte die Frau ihr viertes Kind gesund im beengten Auto zur Welt.
Aufgrund des Platzmangels zog sich die junge Mutter Verletzungen zu, die laut der Nachrichtenseite eine langwierige Behandlung erfordern. Da die Frau gelernte Krankenschwester ist und bereits geburtserfahren war, konnte sie die Geburtshelfer anleiten, doch im Nachhinein frage sie sich, wie sich eine Mutter fühlt, die ihr erstes Kind bekommt, sagte sie gegenüber der Zeitung. Sie sehe in der Schließung der Geburtshilfe im nahgelegenen Krankenhaus in Daun eine Katastrophe.