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Rheinland-Pfalz: Mainz

Zwei Fälle in Mainz: Vorsicht vor „Schockanrufen“

Gleich zwei Mal wurden ältere Mitbürger aus Mainz Opfer von sogenannten "Schockanrufen".

Zwei verdächtige Telefonate der Polizei gemeldet

Am Donnerstagmorgen erhielt ein 80-jähriger Mainzer einen Anruf, bei dem sich die Frau am Apparat als seine Tochter ausgab. Sie begann das Telefongespräch mit lauten Hilferufen und berichtete davon gerade einen schweren Verkehrsunfall verursacht zu haben. Der 80-Jährige wurde misstrauisch und begann mit Rückfragen, woraufhin die Anruferin auflegte. Zu einer Forderung kam es in diesem Fall zum Glück nicht, berichtet die Polizei.

Auch eine 92-jährige Rentnerin aus der Mainzer Innenstadt wurde daraufhin angerufen. Hier gab sich eine Frau am Telefon als deren Tochter aus und behauptete, eine andere Person bei einem Verkehrsunfall getötet zu haben. Das Gespräch wurde anschließend an eine weitere weibliche Person weitergegeben, die sich als Polizeibeamtin ausgab. Diese erklärte der 92-Jährigen am Telefon, sie könne die Untersuchungshaft ihrer Tochter verhindern, indem sie eine Geldsumme in Höhe von 10.000 EUR zahle. Die Geschädigte begab sich im Anschluss tatsächlich auf die Bank um das geforderte Geld dort abzuheben. Erst durch einen Rückruf bei ihrer Tochter konnte der Schwindel aufgedeckt und der Vorfall bei der Polizei gemeldet werden.

Wie funktioniert die Masche?

Die Anrufer geben sich in diesen Fällen als Angehörige aus und berichten von einem schweren Unglück, dass durch sie herbeigeführt wurde. Eine Haft soll nur durch eine Kaution abwendbar sein. Die Anrufe werden überwiegend bei älteren, meist alleinstehenden Menschen durchgeführt, in der Absicht höhere Geldsummen zu ergaunern.

Wer sachdienliche Hinweise zu den genannten Fällen geben kann, wird gebeten sich mit der Kriminalpolizei Mainz unter der Rufnummer 06131/ 65-3633 in Verbindung zu setzen.

Quelle: Polizei Mainz