Schnellerer Abschuss „problematischer Wölfe“
Wenn Wölfe Nutztiere reißen, sollen sie auch in Rheinland-Pfalz künftig schneller als bislang getötet werden können.
Wenn Wölfe Nutztiere reißen, sollen sie auch in Rheinland-Pfalz künftig schneller als bislang getötet werden können.
Darauf haben sich die Umweltminister von Bund und Ländern bei ihrem zweitägigen Treffen in Münster geeinigt.
Die Bundesländer sollen nun konkrete Regionen festlegen, in denen in der Vergangenheit vermehrt Schafe, Ziegen und andere Nutztiere von Wölfen gerissen wurden.
Anders als bisher soll dann für einen Abschuss nicht mehr auf eine DNA-Analyse gewartet werden müssen.
Der Vorsitzende der Umweltministerkonferenz, Oliver Krischer (Grüne, NRW-Minister), sagte, der Herdenschutz sei ausschlaggebend für ein möglichst konfliktarmes Miteinander von Weidetierhaltung und Wolfsvorkommen.
„Wir brauchen darüber hinaus aber bundesweit eine praxisgerechtere und rechtssichere Vorgehensweise, um verhaltensauffällige Einzelwölfe zu entnehmen“, so Krischer. Mit dem heutigen Beschluss sei aber ein Durchbruch gelungen.
Vor allem im Nationalpark Hunsrück-Hochwald, im Westerwald und in der Eifel hatte es zuletzt immer wieder Wolfssichtungen gegeben - acht Mal mit tödlichen Angriffen auf Nutztiere.
Offiziell leben derzeit acht Wölfe in Rheinland-Pfalz, bundesweit sind laut Zahlen des Bundesamtes für Naturschutz 184 Wolfsrudel bestätigt.
1879 wurde im Hunsrück der letzte Wolf in Rheinland-Pfalz geschossen. Daraufhin wurde im Land 150 Jahre lang kein einziger mehr gesichtet - doch seit 2012 streifen wieder einige Tiere durch unsere Wälder.
Der rheinland-pfälzische Wolfsmanagementplan und der heutige Beschluss der Umweltministerkonferenz sollen die Landwirte schützen, aber auch den unter Naturschutz stehenden Wolf langfristig erhalten.
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