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RPR1.Wetter mit Dominik Jung

Saharastaub taucht RLP in trübes Licht

In den nächsten Tagen wird es trübe: Saharastaub zieht über Deutschland hinweg und bremst die Sonne aus. Dazu rieselt feiner Sand vom Himmel, gut zu erkennen auf den Autoscheiben, Balkonen und Fensterbänken. Aber wie kommt es zu diesem Phänomen?

Sahara-Schleier bremst Sonne aus

Ein fantastisches Frühlingswochenende liegt hinter uns - und das mitten im Februar. Die Höchstwerte sind verbreitet auf über 20 Grad angestiegen. Den höchsten Wert in Rheinland-Pfalz wurde in Kaiserslautern mit 20,3 Grad gemessen. Für die aktuelle Jahreszeit ist die Wetterlage deutlich zu warm, weiß RPR1.Wetterexperte Dominik Jung. "Wir liegen gut 15 Grad über den normalen Werten für die aktuelle Jahreszeit." Auch in den nächsten Tagen geht es recht warm weiter - jedoch mit einem weiteren Mitspieler: Saharastaub! Der kommt direkt aus Nordafrika nach Mitteleuropa. 

"Wer also heute und in den kommenden Tagen etwas Sand auf seinem Autolack findet, der sollte sich nicht wundern. Das ist der Saharasand bzw. seine Sandpartikel. Dadurch ist besonders der Westen Deutschlands heute recht trüb. Die Sonne hat es schwerer und daher kann es dort heute etwas frischer als gestern bleiben. Sonst dauert das Frühlingswetter unvermindert an," so Jung.

Trüber Himmel über Deutschland

Wie kommt es zu diesem Wetterphänomen?

Zum Wochenbeginn steigen die Höchstwerte auf 13 bis 20 Grad, dabei gibt es viel Sonnenschein, aber besonders im Westen auch viele trübe Stunden, durch den Saharastaub. Morgen, Mittwoch und Donnerstag geht das sonnige und warme Wetter weiter. Der Saharastaub sorgt aber weiterhin teilweise für eine Trübung des Himmel. Dabei bilden sich Wolken an den kleinen Staubpartikel, Feuchtigkeit lagert sich am Staub an und es entstehen dünne Wolkenfelder. 

Hier und da sieht man den Staub auch vom Himmel rieseln bzw. man sieht ihn eher dann, wenn er unten liegt, besonders gut auf Autoscheiben und auf dem Autolack. 

Kein Märzwinter in Sicht

Ab Freitag wird es etwas kühler, erklärt RPR1. Wetterexperte Dominik Jung, doch mit 8 bis 15 Grad bleibt es für die Jahreszeit weiterhin viel zu warm. Regen fällt kaum. Hier und da sind zwischen Freitag und Sonntag ein paar Tropfen möglich. Bis zum 10. März ist schon wieder eine große Trockenheit in Sicht, erklärt Jung. Keine guten Aussichten mitten in der frühlingshaften Wachstumsphase. Ein Märzwinter ist in den nächsten Tagen nicht in Sicht, höchstens nachts gibt es stellenweise Bodenfrost, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met (www.qmet.de) gegenüber dem Wetterportal wetter.net (www.wetter.net). 

Das könnte schon wieder der Auftakt zu einen sehr trockenen Wetterjahr werden. Zumindest der Start in den meteorologischen Frühling am 1. März verläuft sehr trocken. Hohe Luftdruck bleibt wetterbestimmend. Auch die Temperaturen sind für die Jahreszeit bis in den März hinein weiterhin deutlich zu hoch. „Die langfristige Vorhersage vom US-Wetterdienst NOAA, geht wieder von einem zu trockenen Frühjahr aus. Siehe dazu die Grafik ganz am Ende. Es soll wieder weniger Niederschlag fallen als üblich“ erklärt Wetterexperte Dominik Jung.

Quelle:  RPR1.Wetterexperte Dominik Jung, wetter.net