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Rheinland-Pfalz: Koblenz

Rheinland-Pfalz hat den zweithöchste Pkw-Verkehr in Deutschland

Nach dem Saarland hat Rheinland-Pfalz die zweithöchste Motorisierungsquote aller Bundesländer. Das hat der ADAC Mobilitätsindex ergeben. Gründe dafür seien der hohe ländliche Anteil und die eher schwache Erschließung durch die Bahn, hieß es.

Spitzengruppe bei Treibhausgasen

Am Montag, den 21.02.2022, wurde der ADAC Mobilitätsindex veröffentlicht, der Daten zu den Themengebieten Verkehrssicherheit, Umwelt und Klima, Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Bezahlbarkeit auswertet. Laut diesem Index sorgt der intensive Pkw-Verkehr für einen sehr hohen Pro-Kopf-Ausstoß an Treibhausgasen in Rheinland-Pfalz. Damit rangiert das Land in der Spitzengruppe der Bundesländer. Die Belastungen mit Luftschadstoffen seien aber, trotz einiger Ausreißer nach oben wie etwas in der Landeshauptstadt Mainz, moderat.

Wenige Staus in Rheinland-Pfalz

Die Lärmbelastung der Bevölkerung ging laut ADAC deutlich nach unten als im Bundesdurchschnitt. Gleiches würde für den Energieverbrauch und die Treibhausgasemission gelten. Beim Thema Stau startete Rheinland-Pfalz 2015 auf geringem Niveau. Auch 2019 gehörte es zu den Bundesländern mit den wenigsten Staus.

Stärkung des öffentlichen Verkehrs

In der rheinland-pfälzischen Landesregierung gebe es derzeit die Bestrebung, den öffentlichen Verkehr deutlich zu stärken und auf die Schiene zu holen. Dafür sollen stillgelegte Schienenstrecken wieder geöffnet werden, teilte Klaus Manns, Vorsitzender des ADAC Mittelrhein, mit. „Das könnte ein Irrweg sein.“ Die Verkehrsleistung müsse dort erbracht werden, wo die Nachfrage sei.

Die Verfügbarkeit von Mobilität hat sich laut Index bis 2019 überdurchschnittlich verbessert. So sei beispielsweise das Busangebot in schwach besiedelten Räumen ausgebaut worden.

Info zum Mobilitätsindex

Quellen für den Mobilitätsindex, den der ADAC gemeinsam mit der Prognos AG erstellt hat, sind den Angaben zufolge unter anderem Daten des Bundesamts für Statistik, des Kraftfahrtbundesamts oder des

Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung sowie des Bundesverkehrsministeriums. Datenstand sei das Jahr 2019.

Quelle: dpa