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Rheinland-Pfalz: Landau

Bornheim: Reiher hängt kopfüber an Angelschnur an Baum

Sprichwörtlich am "seidenen Faden" hing das Leben eines Reihers am Samstagnachmittag in Bornheim.

Außergewöhnliche Rettungsaktion

Glück im Unglück hatte er trotzdem, weil eine tierliebe Familie auf sein unvermeidlich bevorstehendes Schicksal aufmerksam wurde und eine außergewöhnliche Rettungsaktion startete.

Gegen 15.30 Uhr bemerkte der örtliche Jagdpächter und seine Frau, eine Tierärztin, auf einem privaten Ausflug im Bereich des Hornbachs bei Bornheim einen größeren Vogel in einem Baum. Der Reiher hing kopfüber an einer dünnen Schnur über dem Wasser. Die gesamte Szenerie spielte sich auf einer kleinen Insel im Weiher ab. 

Privat organisierte Rettung

Nachdem die Polizei nicht zeitnah mit einem Boot aushelfen konnte, organisierte die Familie, zusammen mit mittlerweile ebenfalls an der Örtlichkeit eingetroffenen weiteren Passanten, über private Kontakte ein Boot. Ein Trio, zusammengesetzt aus dem Bootsbesitzer, der Tierärztin und einem Angehörigen des örtlichen Angelvereins, machte sich gemeinsam, mit größtmöglichem, gegenseitigen Abstand, auf den Weg Richtung Insel.

Schnur mit Säge zerteilt

Dort, unterhalb des hängenden Vogels angekommen, durchtrennten sie mit einer ausziehbaren Säge die Schnur und der Reiher fiel geradewegs in die Arme der Tierärztin. Zurück auf dem "Festland" wurde der erschöpfte Reiher zunächst durch die Tierärztin untersucht. Bei der Schnur handelte es sich vermutlich um eine Angelschnur. Wo und wie sich das Tier darin verfing, konnte noch nicht ermittelt werden. Bis der Reiher wieder zu Kräften kommt, nimmt die Tierärztin, zusammen mit ihrem Mann, welcher örtlicher Jagdpächter ist, diesen in ihre Obhut.

Quelle: Polizeidirektion Landau