Wie sich herausstellte, handelte es sich bei dem Verfasser der Nachricht tatsächlich um ein Kind im Alter von zehn Jahren. Im Gespräch stellte sich heraus, dass der Schüler wenige Stunden zuvor mit seiner Mutter über die schulischen Pflichten in Streit geraten war. Seine Rage dürfte dabei im Angesicht eines drohenden Computerverbotes gefüttert worden sein, was ihn zum Schreiben des "Hilferufes" veranlasste. Der Verdacht möglicher Handgreiflichkeiten konnte glücklicherweise im Rahmen der Ermittlungen rasch ausgeräumt werden.
Reumütig gab der Junge zu, aus reiner Wut gehandelt zu haben. Umso größer war sein Erstaunen und die Erkenntnis, dass sein erfundener "Notruf" die Polizei auf den Plan gerufen hatte und der Einsatz weitaus mehr von seiner Freizeit in Anspruch nahm, als es die Erledigung der Hausaufgaben getan hätte.
In jedem Fall dürfte der kleine Mann dann doch am Ende des Tages etwas dazugelernt haben, ob er wollte oder nicht: Nämlich das "Notrufe" immer ernst genommen werden.
Quelle: Polizeipräsidium Südhessen