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Rheinland-Pfalz: Germersheim

Illegaler Welpenhandel in RLP gestoppt!

Die Polizei konnte am Donnerstag, 21.03.2019 in Germersheim im letzten Moment einen illegalen Welpenhandel verhindern. Ein erst sieben Wochen alter Rüde wurde demnach illegal nach Deutschland transportiert.

Sieben Wochen alter Welpe illegal nach RLP eingeführt

Der erst sieben Wochen alte Hundewelpe sollte als Donnerstagabend in Germersheim verkauft werden. Der Rüde wurde laut der Polizei illegal aus Kroatien eingeführt. Nun wird der Vierbeiner durch fachkundige Hände betreut.

Fälle von illegalem Welpenhandel gibt es von der Südpfalz bis nach Köln jedoch immer wieder. Was leider nur wenige wissen - der niedrige Preis hat oft nur einen Grund: Hier wird mit Tierliebe, Mitleid und auch Geiz Geld gemacht. Und das zum Leidwesen der Vierbeiner. Viele der Welpen sind krank. Sie werden in "Hinterhofzuchtanlagen" geboren, sind mit Tollwut und Parasiten infiziert, werden viel zu früh vom Muttertier getrennt und tragen Erbkrankheiten in sich. Dadurch ist die Lebenserwartung meist nicht hoch.

So wird aus dem vermeintlichen Schnäppchen in der Regel ein teures Unterfangen mit enormen Folgekosten für Tierarztbesuche. Im Einzelfall kann der Welpe auch beschlagnahmt werden.

Folgende Tipps solltest du beim Hundekauf beachten:

Informieren!

Wer sich vor dem Hundekauf im Internet, bei Verbänden oder bei Bekannten gründlich informiert, merkt schnell, warum ein Hund von seriösen Züchtern oder Privatpersonen seinen Preis hat. Hier kommt jeder Cent dem Wohl des Tieres zu gute. Egal ob es sich um einen Rassehund oder Mischling handelt.

Wer seinen Welpen von einem Züchter kaufen will, der kann sich auch über diesen informieren. Viele haben eigene Homepages mit Impressum auf denen sie ihre Arbeit und ihre Würfe präsentieren. Hier ist oft sogar der Stammbaum des Muttertiers nachzulesen.

Fragen stellen!

Ein seriöser Züchter gibt bereitwillig Auskunft zur Herkunft des Welpen, kann genauestens über die Umgebung des jungen Hundes in  den ersten Wochen nach der Geburt informieren und gibt auch seinen Namen und seine Adresse an. Viele Züchter sind in Verbänden organisiert und können das auch nachweisen. Tiere können vor Ort besichtigt werden.

Jeder Hund hat Papiere, ein Heimtierausweis ist obligatorisch  und muss Nachweise über die Impfungen und den Chip des Hundes enthalten - Im Zweifel beim ausstellenden Tierarzt nachfragen!

 Überprüfen!

Wer einen Welpen kaufen will, der schaut sich die Haltungsbedingungen vor Ort selbst an. Ermöglicht der Züchter oder private Verkäufer keinen Zugang zum Muttertier, den Geschwistern oder der Umgebung der Welpen, dann ist Vorsicht geboten.

Wer seriös mit Hunden handelt, tut dies nicht aus dem Kofferraum heraus oder beim ersten Kontakt im Bahnhof oder an der Straße. Er will sicher gehen, dass es die Welpen es beim neuen Besitzer  auch gut haben und sich Hund und zukünftiges Herrchen auch  verstehen.

Adoptieren!

Es muss nicht immer ein Welpe sein. In den Tierheimen suchen  viele tolle, erwachsene Tiere nach einem neuen Zuhause.