Pfälzer vermeintlich unter Terrorverdacht
In mehrfacher Hinsicht hat diese Meldung für Verwirrung gesorgt – lustig ist sie allemal.
In mehrfacher Hinsicht hat diese Meldung für Verwirrung gesorgt – lustig ist sie allemal.
Meldung sorgt mehrfach für Verwirrung
"Alla, ist gut"
Es klingt ziemlich paranoid: Ein 32-jähriger Mann aus dem hessischen Lampertheim macht am Bahnhof in Münchberg in Brandenburg verdächtig und steht zum Schluss unter Terrorverdacht. Der Grund: Mehrfach habe er während eines Telefonats die Worte “Alla in Müncheberg”, "Alla, ist gut” und “Alla tschüß” geäußert.
Die vermeintliche Zeitungsmeldung über diesen Vorfall wurde innerhalb von weniger als 24 Stunden zum Gesprächsthema auf Facebook. Viele User kommentierten den Vorfall amüsiert. Insbesondere Pfälzer natürlich, handelt es sich bei "Alla" schließlich um ein in ihrem Dialekt sehr beliebtes Universalwort.
Das Onlineportal mimikama.at hat den Post jedoch genauer untersucht und fand heraus: Bei dem vermeintlichen Artikel handelt es sich offenbar nicht um einen reale Zeitungsmeldung. „Man bemerkt bei näherem Hinschauen eine Diskrepanz der Zeilenabstände im Text gegenüber der Spalte links“, heißt es auf dem Portal.
Weitere Hinweise, die stark für eine Falschmeldung sprechen sind etwa auch die unterschiedlichen Schriftarten, und die Tatsache, dass mit AFP und dpa gleich zwei Pressedienste als Quellen angegeben werden. Dazu kommen Logik-, Form- und Rechtschreibfehler: „Garfing“ anstatt von „Grafing“ etwa, oder „zug“ anstelle von „Zug“. Auch ein Kriminaldirektor namens Maik Kowalski sei in Müncheberg nicht auffindbar.
Vieles Spricht also dafür, dass diese Meldung nicht viel mehr ist, als eine Ente. Sie spielt jedoch mit den paranoiden Gefühlen, die derzeit in der Bevölkerung weit verbreitet sind – erst vor wenigen Tagen wurde ein Fluggast allein durch das Lösen einer Rechenaufgabe zum Terrorverdächtigen. Dieser Zusammenhang macht die Meldung wiederum sehr realitätsnah und witzig.
Quelle: mimikama.at