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Rheinland-Pfalz: Mainz

Pflegebedürftige müssen in Rheinland-Pfalz zu viel zahlen

In rheinland-pfälzischen Pflegeheimen werden Heimbewohner nach Einschätzung der Barmer Krankenkasse stärker zur Kasse gebeten als im Bundesdurchschnitt. Der Eigenanteil von insgesamt 2.264 Euro ist damit überdurchschnittlich hoch.

Keine Bezuschussung der Investitionskosten

Seit 2003 gibt’s seitens der Landesregierung keine Bezuschussung der Investitionskosten, sagte die Landesgeschäftsführerin, Dunja Kleis, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Eine volle Kostenübernahme für die etwa 37.000 Pflegeheimbewohner mache im Jahr rund 207 Millionen Euro aus. Der Landeshaushalt liege bei 20,6 Milliarden Euro. Es gibt 13 Bundesländer, welche die Investitionskosten fördern, wenn auch in unterschiedlich hohen Anteilen. Nur in Rheinland-Pfalz, Sachsen und Sachsen-Anhält gebe es gar nichts.

Eigenanteil in Rheinland-Pfalz über dem Bundesdurchschnitt

In Rheinland-Pfalz müssten Heimbewohner durchschnittlich 442 Euro im Monat an Investitionskosten bezahlen. Hinzu kämen durchschnittlich 888 Euro für Pflegebetreuung, sowie 943 Euro für Unterkunft und Pflege. Damit liege der Eigenanteil von insgesamt 2.264 Euro über dem Bundesdurchschnitt. Die Heimunterbringung ist nur noch in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und im Saarland teurer.

Quelle: dpa irs