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picture alliance / ZUMAPRESS.com | David Talukdar
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Kaiserslautern

Ohnmacht bei TikTok-Trend: Schülerin verletzt

Sich gegenseitig würgen, bis man das Bewusstsein verliert und das dann auf Social Media hochladen: An einer Kaiserslauterer Schule verletzte sich eine Schülerin bei dem gefährlichen Trend schwer.

Vorfall auf Schultoilette

Schon länger macht der Trend auf TikTok die Runde - und erreicht jetzt auch Rheinland-Pfalz. Und das mit schwerwiegenden Folgen: Eine Schülerin musste schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Vorher hat sie sich gemeinsam mit weiteren Mädchen in der Schultoilette an dem gefährlichen Trend versucht. Vor der Kamera würgten sich die Schülerinnen, um schließlich ohnmächtig zu werden. Die Polizei bestätigte gegenüber RPR1., am 29. April über den Vorfall informiert worden zu sein. Bei der "Mutprobe" knallte das Mädchen ohne Bewusstsein mit dem Kopf auf den Boden. 

Die Polizei setzt jetzt auch Prävention sowie den persönlichen Kontakt mit Schülerinnen und Schülern, Eltern und den Lehrkräften. Außerdem sollten Eltern mit ihren Kindern über die möglichen schwerwiegenden Folgen solcher Trends sprechen. 

Verhaltenstipps für Eltern

Nicht nur die Kinder, sondern auch viele Eltern beschäftigt das Thema um Social Media und solche gefährlichen Aktionen enorm. Wir von RPR1. haben bei Deborah Woldemichael, Leiterin „Team Medienkompetenz“ von der Medienanstalt Rheinland-Pfalz nachgefragt, wie man mit solchen Situationen am besten umgeht. 

Es gab schon diverse Challenges bei TikTok, jetzt diese „Blackout-Challenge“. Warum gibt es diese Challenges? Warum machen Kinder und Jugendliche da mit?

Kinder und Jugendliche erleben sich als Teil ihrer Social-Media-Community, egal ob TikTok oder Instagram. Wenn in dieser Community etwas trendet, ein neuer Tanz oder eben diese „Challenges“ – die man sich wie einen Wettbewerb oder eine Mutprobe vorstellen kann – dann möchten sie mitmachen und daran teilhaben. Und dazu teilen sie dann ihre Clips, hoffen auf Likes und damit auf Anerkennung der Community. 

Für Eltern ist das eine große Herausforderung: Man will sein Kind nicht kontrollieren oder spionieren. 
Wenn ich jetzt von solchen Challenges höre oder lese - was kann ich tun, dass mein Kind dabei nicht mitmacht und unter Umständen sogar verletzt wird?

Wenn diese Challenges trenden, verbreiten sie sich sehr rasant und man kriegt das erstmal gar nicht so mit. Darum ist es wichtig, dass Eltern kontinuierlich mit ihren Kindern sprechen und nachfragen, was es Neues auf TikTok und Co. gibt. Ähnlich, wie wir beim Abendessen fragen, was es Neues in der Schule gibt, sollten wir auch regelmäßig nachfragen, was sie aktuell auf Social Media erleben. Auf unserem Portal klicksafe.de haben wir einen Themenbereich zu Challenges mit ganz vielen Tipps, Materialien, Checklisten oder auch Gesprächsstarter für Eltern. Vorbeugend sollten Eltern ihre Kinder aufklären und vorbereiten, dass es solche riskanten Challenges überhaupt gibt und sie darin bestärken, sich und andere nicht in Gefahr zu bringen, indem sie solche Inhalte weiterleiten oder dem Gruppendruck nicht nachgeben. 

Haben Sie noch einen Tipp an die Kinder und Jugendlichen, wie sie schnell und einfach erkennen können, was gefährlich ist und was nicht? Das kann man vielleicht nicht immer ganz einschätzen…

Auf jeden Fall: Immer kritisch sein! Es gibt bei den ganzen Videos auch viele Fakes, auf denen es so aussieht, dass die Challenge immer klappt. 
„Was bringt mir das? Was kann passieren, wenn es schief geht?“ Diese Fragen zu berücksichtigen ist wichtig. Und ganz wichtig: Man muss wirklich nicht bei jedem Trend und bei jeder Challenge mitmachen! Es gibt auch viele lustige und schöne Challenges, da kann man gerne mitmachen. Die gefährlichen Inhalte nicht teilen und schon gar nicht mitmachen!

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