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Nordrhein-Westfalen: Köln / Dünnwald

Gefahr für Tiere: Nudeln in Streichelzoo verfüttert

In einem Wildpark in Köln-Dünnwald verfüttern Besucher immer wieder Nudeln an die Tiere – was zu fatalen Folgen führen kann. Ein Mufflon ist an den Folgen der falschen Ernährung bereits verstorben.

„Bitte füttern Sie keine Spaghetti“

Immer wieder kommt es vor, dass Besucher von Streichelzoos mitgebrachtes Essen an die Tiere verfüttern – und diese dadurch ungeahnten Gefahren aussetzen. Im Wildpark Dünnwald wurden Wildschweinen, Mufflons und anderen Bewohnern offenbar mehrfach Nudeln zum Fressen durch den Zaun gereicht.  

Inzwischen wurde sogar ein Hinweisschild mit der Aufschrift „Bitte füttern Sie keine Spaghetti“ an mehreren Maschendrahtzäunen angebracht. 

Tödliches Risiko für die Tiere

Wie Brigitte Czernik vom Förderverein des städtischen Wildparks erklärt, könnten die Schilder in Zukunft sogar noch durch weitere Erklärungen ergänzt werden: „Manche Leute haben das Verbotsschild gesehen und dann gedacht:  ‚Ok, wenn Spaghetti verboten sind, dann können wir ja was anderes verfüttern.‘“

Gerade Nudeln stellen für die Wildtiere eine tödliche Gefahr da, was die meisten Besucher allerdings nicht wissen.  „Die Tiere essen das unwahrscheinlich gerne. Aber im Magen quellen die Nudeln auf – und das kann tödlich sein“, so Czernik.  Ein Mufflon sei  an den Folgen des falschen Futters bereits verstorben.

Gäste wollen meist sparen

Bei einigen Park-Gästen stößt die Maßnahme des Wildparks leider auf kein Verständnis. „Manche Leute wollen wahrscheinlich Geld sparen. Statt einen Euro für das Futter aus den Automaten, die hier stehen, holen die für 29 Cent eine Packung Spaghetti“, berichtet Brigitte Czernik.

Wie man überhaupt auf die Idee kommen könnte, ausgerechnet Nudeln an die Tiere zu verfüttern, kann vom Förderverein des Parks niemand verstehen.

Zwei Tiere in Schwarzach verendet

Erst vor kurzem wurde bekannt, dass in einem Wildpark in Schwarzach eine Ziege und ein Damwild an Folgen einer falschen Fütterung durch Besucher gestorben sind.  Auch die Tiere dort werden von den Besuchern immer wieder mit mitgebrachtem Essen gefüttert, dass sie nicht vertragen und nicht richtig verdauen können.

Quelle: Express