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Rheinland-Pfalz: Mainz

Land stellt mehr Geld für Luftfilter an Schulen bereit

Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat heute vor der Kabinettssommerpause den neuen Corona-Fahrplan vorgestellt. Für Luftfilter an Schulen wird es mehr Geld geben. Außerdem soll mit gezielten Impfkampagnen die Quote gesteigert werden.

12 Millionen für Luftfilter an Schulen

Die rheinland-pfälzische Landesregierung stellt zusätzliche Mittel zur Anschaffung von Luftfilteranlagen an Schulen bereit. „Wir werden ein 12-Millionen-Programm für Raumlufthygiene Auflegen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Dienstag in Mainz.

„Das Lüften ist das A und O“, fügte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) hinzu. Mit den zusätzlich bereitgestellten Mitteln solle aber die Frischluftzufuhr in den Klassenräumen weiter verbessert werden. Gefördert werden nach den Empfehlungen des Umweltbundesamts unter anderem der Einbau von ventilatorgestützten Zu- und Abluftsystemen und die Anschaffung von mobilen Luftreinigungsgeräten.

Ein erstes Programm für Luftfilteranlagen im Umfang von sechs Millionen Euro wurde im Oktober 2020 aufgelegt. Bis Ende Juni wurden Anträge im Umfang von drei Millionen Euro gestellt, die vollständig bewilligt wurden. Davon hätten nach Angaben des Ministeriums landesweit rund 1300 Schulen profitiert.

Teststrategie für den Herbst – zwei Präventionswochen, danach anlassbezogene Tests

Schüler*innen mussten sich bislang zwei Mal pro Woche testen lassen, um am Präsenzunterricht teilnehmen zu können. Diese Testungen werden im Rahmen von zwei Präventionswochen bis zum 10. September 2021 fortgeführt. Danach greift grundsätzlich ein anlassbezogenes Testkonzept. „Das anlassbezogene Testkonzept sieht vor, dass bei konkret auftretenden Infektionen getestet wird. Wenn die regionale Inzidenz oder weitere Faktoren, wie eine besondere Krankheitslast einen Schwellenwert überschreiten, kann auch anlasslos getestet werden. Über den Sommer wird die Gesundheitsministerkonferenz gemeinsam mit dem RKI an solchen neuen Kennziffern arbeiten. Für uns als Land wäre es wünschenswert, wenn hier bundesweit einheitliche Kriterien gelten. Zusätzlich finden als Vergleichsmonitoring regelmäßige Testungen an 20 ausgewählten Schulen statt“, Bildungsministerin Hubig.

Nach den Ferien kann in den ersten beiden Präventionswochen neben den Tests in Abhängigkeit von den dann geltenden Regelungen auch wieder eine Maskenpflicht am Platz gelten, um das Einschleppen von Corona durch Reiserückkehrer zu verhindern. Informationen dazu gehen den Schulen rechtzeitig vor dem Schulstart zu.

Rheinland-Pfalz wirbt gezielt für die Corona-Impfung

Derweil will Rheinland-Pfalz in den nächsten Wochen weiter gezielt in Regionen, Stadtvierteln und bei Personengruppen mit einer niedrigen Impfquote für die Corona-Schutzimpfung werben. „Wir stellen um auf eine zielgenaue Mikrowerbung“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Dienstag in Mainz.

Die Informationen würden weiterhin in verschiedenen Sprachen angeboten. In dieser Woche solle eine Radiokampagne unter anderem auf Türkisch beginnen. Zudem stelle die Landesregierung auf www.corona.rlp.de Informationen in verschiedenen Sprachen bereit.

„Wir haben jetzt endlich genügend Impfstoff“, betonte Dreyer. „Spätestens ab August wird es in Rheinlnd-Pfalz ‚Impfen to go‘ geben.“ Zum Beispiel mit weiteren Sonderimpfaktionen sowie den Einsatz von Impfbussen.

Quelle: dpa