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Rheinland-Pfalz: Kaiserslautern

Mordanklage wegen tödlicher Schüsse auf Polizisten erhoben

Die Staatsanwaltschaft hat gegen einen 38-jährigen Mann Anklage wegen Mordes erhoben. Im Januar wurden zwei Polizisten bei einer Verkehrskontrolle bei Kusel erschossen.

Anklage gegen 38-Jährigen erhoben

Die Justiz in Kaiserslautern teilte am 10.05.2022 mit, dass sie Anklage gegen einen 38 Jahre alten Mann wegen Mordes erhoben habe. Eine 24-jährige Polizistin und ein 29 Jahre alter Polizist waren während einer nächtlichen Fahrzeugkontrolle bei Kusel erschossen worden. Der Fall hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt.

Verfahren wegen Mordes gegen 33-Jährigen eingestellt

Kurz nach der Tat kam der 38-Jährige in Untersuchungshaft. Die Justiz gehe davon aus, dass er zur Verdeckung der Jagdwilderei handelte, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Zunächst hätte ein mittlerweile 33-jähriger Mann unter Mordverdacht gestanden. Es hieß, dass das Verfahren gegen ihn eingestellt worden sei, soweit es den Vorwurf des Mordes betraf.

Polizistin nach Schuss aus Schrotflinte schwer verletzt

Den Ermittlungen nach, schoss der Angeklagte zunächst „überraschend aus der Schrotflinte aus kurzer Entfernung auf den Kopf“ der Polizistin, die schwer verletzt und bewusstlos auf die Straße fiel. Anschließend soll der Mann mehrfach mit einem Jagdgewehr auf den 29-jährigen Polizisten geschossen und ihn schwer verletzt haben. Der letzte Schuss traf den Polizisten demnach am Kopf und tötete ich.

Kompromittierende Notizen führten zu Todesschuss

„Als der 38-Jährige dann die auf der Straße liegende Polizeibeamtin nach für ihn kompromittierenden Notizen durchsuchte, bemerkt er nach dem Ergebnis der Ermittlungen, dass sie noch lebte und gab mit der Schrotflinte einen weiteren Schuss auf ihren Kopf ab“, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Mehrere Anklagepunkte

Die Anklagebehörde wirft dem Mann einen versuchten Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, sowie zwei weitere vollendete Morde vor. Zusätzlich Widerstand und tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte.

Quelle: dpa