Kind stirbt an Meningokokken-Infektion
Im südhessischen Lindenfels ist ein Kind an den Folgen einer Meningokokken-Infektion gestorben. Das steckt hinter der Krankheit…
Im südhessischen Lindenfels ist ein Kind an den Folgen einer Meningokokken-Infektion gestorben. Das steckt hinter der Krankheit…
In der evangelischen Kindertagesstätte der Kerngemeinde Lindenfels (Südhessen) ist eine Meningokokken-Infektion (Typ B) aufgetreten, bei der am 19. Januar 2018 ein Kind starb. Das gab der Kreis Bergstraße am Wochenende bekannt.
Das Gesundheitsamt des Landkreises hat umgehend alle nötigen Maßnahmen eingeleitet. Am Wochenende wurden alle Personen, die Kontakt zu dem erkrankten Kind hatten, ermittelt. Diesen wurde dringend empfohlen, sich prophylaktisch antibiotisch behandeln zu lassen, um die Gefahr einer weiteren Meningokokken-Erkrankung auszuschließen. Aktuell gibt es keinen weiteren Verdachtsfall.
Meningokokken-Infektionen können zu Hirnhautentzündungen oder Blutvergiftungen führen. Sie treten sporadisch auf und kommen auf der ganzen Welt vor. Die Besiedelung der Nasenschleimhaut durch Meningokokken ist in der gesunden Bevölkerung nicht selten und bleibt meist ohne Krankheitserscheinungen. Problematisch ist es jedoch, sobald diese Bakterien ins Blut gelangen. Warum dies geschieht und warum es zu einer möglicherweise lebensgefährlichen Erkrankung kommt, ist im Einzelfall nicht bekannt. Zwischen der Infektion und dem Ausbruch der Erkrankung vergehen meist drei bis vier Tage. Die Inkubationszeit kann jedoch auch im Bereich von zwei bis zehn Tagen liegen. Meningokokken werden durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen.
Die Krankheit beginnt oft mit allgemeinen Symptomen, wie Fieber, Abgeschlagenheit, Übelkeit und Erbrechen sowie Gliederschmerzen. Manchmal auch sehr abrupt mit Schüttelfrost. Zusätzlich treten eventuell Zeichen der Hirnhautentzündung (also Kopfschmerzen mit Lichtscheu und/oder Nackensteifigkeit) und Bewusstseinsstörungen auf. In sehr schweren Fällen kommen Gerinnungsstörungen mit Einblutungen in die Haut hinzu. Mit frühzeitig verabreichten Antibiotika kann die Infektion jedoch wirksam bekämpft werden.
Bei entsprechenden Krankheitssymptomen wird empfohlen, umgehend ärztlichen Kontakt aufzunehmen.
Quelle: Kreis Bergstraße