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Rheinland-Pfalz und Hessen: St. Goarshausen, Lampertheim, Viernheim

Giftköder-Anschläge häufen sich – Diese Regionen sind betroffen

Die Meldungen von giftigen Substanzen, Stecknadeln oder Rasierklingen in Würstchen und anderen tödlichen Ködern häufen sich zunehmend. Mehrere Hunde wurden bereits in Hessen vergiftet. Im rheinland-pfälzischen St. Goarshausen wurden sogar Köder auf ein Grundstück geworfen.

Aktueller Fall in St. Goarshausen

Anwohner haben in ihrem Vorgarten in St. Goarshausen zwei Fleischwurststücke gefunden, die mit Teilen von Rasierklingen „gespickt“ waren. Schon in den vergangenen Wochen wurden solche „Köder“ dort entdeckt. Die Tat galt wahrscheinlich dem Besitzer des Grundstücks, denn er hält zwei Hunde.
 

Kreisveterinär Dr. Gerwin Dietze ist entsetzt über diese Tat und mahnt die Bürgerinnen und Bürger im Bereich St. Goarshausen zur Vorsicht. Wer solche oder ähnliche Köder entdeckt, sollte dies sofort der örtlichen Polizeidienststelle melden. Ermittlungen wurden bereits aufgenommen. Der Verein der Tierfreunde im Nassauer Land hat auf die Ergreifung des oder der Täter eine Belohnung von 500,00 Euro ausgesetzt. Sachdienliche Hinweise bitte an die Polizeiinspektion St. Goarshausen, Tel.: 06771 93270

Quelle: Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises

Mehrere Hunde in Hessen vergiftet

Unbekannte haben in Lampertheim-Hüttenfeld Gift ausgelegt. Die Besitzer des vergifteten Hundes haben in der Nähe eines Kreisverkehrs den verdächtigen Gegenstand gefunden.

Ein weiterer Hund wurde im südhessischen Viernheim in der Nähe des Reitvereins vergiftet.

Wie kann ich meinen Hund schützen?

Giftköder werden gerne im dichten Gebüsch oder auf Gehwegen mit Rasenflächen am Rand platziert, sodass diese für die Besitzer zunächst nicht sichtbar sind. Allgemein gilt natürlich: Bekannte „verseuchte“ Gebiete besser meiden! Während des Spaziergangs sollte der Hundeführer sehr vorausschauend sein, den Vierbeiner beobachten und falls ihm etwas „in die Nase kommt“, sofort ablenken.

An vielen Hundeschulen werden mittlerweile sogar „Giftköder-Trainings“ angeboten. Dort lernen die Tiere, nichts ohne die Erlaubnis des Besitzers zu fressen. Das erfordert viel Arbeit von Mensch und Tier, kann aber Leben retten.

Einige Hundehalter ziehen ihren Vierbeinern mittlerweile sogar Maulkörbe während eines Spaziergangs auf. Nicht etwa, weil sie unverträglich sind, sondern aus Angst vor Giftködern.