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Baden-Württemberg: Mannheim

OB Kurz fordert Unterstützung vom Land

Nach Problemen mit minderjährigen Flüchtlingen aus Nordafrika hat sich Mannheims Oberbürgermeister Kurz mit einem Brief an das Land Baden-Württemberg gewandt.

Seit Beginn der ersten Einreisewelle nach Mannheim 2015 falle eine kleine Gruppe zumeist aus Marokko durch eine "bislang nicht gekannte hohe kriminelle Energie" auf. Kurz nennt in seinem Schreiben Straßenkriminalität, aber auch Sachbeschädigung und körperliche Angriffe in Einrichtungen. "Bei dieser Personengruppe besteht keinerlei Mitwirkungsbereitschaft oder Interesse an Integration", unterstrich der Rathauschef. In seinem Brief fordert er Strobl auf, "kurzfristig Voraussetzungen zu schaffen, um eine geschlossene Unterbringung für die beschriebene Klientel realisieren zu können".
Der Brief vom 23. Oktober 2017 liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Kurz spricht darin von etwa 15 von derzeit insgesamt rund 230 unbegleiteten minderjährigen Ausländern (UMA) in Mannheim.

Sicherheitskräfte in Mannheim beklagen seit Monaten zunehmende Probleme mit unbegleiteten minderjährigen Ausländern - etwa bei Diebstählen oder Drogenhandel. Die Behörden fürchten ein Abrutschen der oft aus Marokko stammenden Jugendlichen ganz ins kriminelle Milieu. Sie waren auf der Flucht von ihrer Familie getrennt oder von ihren Eltern allein auf die Reise nach Deutschland geschickt worden.

Quelle: dpa