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Rheinland-Pfalz: Koblenz

Mann gesteht Totschlag an sechsfacher Mutter

Ein 44-Jähriger hat in Koblenz über seinen Anwalt den Totschlag an einer sechsfachen Mutter gestanden. «Er bereut die Tat», sagte der Verteidiger zum Auftakt des Prozesses vor dem Landgericht. Sie sei nicht geplant gewesen. Zum Motiv äußere sich der Angeklagte nicht.

Staatsanwalt Matthias Saal hatte dem Deutschen in dem Totschlagsprozess vorgehalten, seine Ex-Ehefrau im August 2018 in deren Wohnung in Koblenz «getötet zu haben ohne Mörder zu sein» - mit zehn Stichen mit einem Messer mit einer Klingenlänge von 21,5 Zentimetern. Die sechsfache 38-jährige Mutter sei sofort tot gewesen. Polizisten hätten ihren ehemaligen Mann noch am Tatort festgenommen. Er habe 0,68 Promille Alkohol im Blut gehabt. 

Ein Polizist sagte als Zeuge, als er zur Tatwohnung im Koblenzer Stadtteil Neuendorf gerufen worden sei, habe er am Ende des Flurs neben einem großen Messer eine Frau gesehen: «Die hat auf dem Rücken gelegen in ihrer Blutlache.» Im Wohnzimmer habe er den Angeklagten angetroffen. Dieser habe sich ruhig verhalten und gesagt: «Ich habe meine Frau gestochen. Die ist tot.» Die Kinder waren laut dem Polizeibeamten nicht in der Wohnung.

Der Koblenzer Oberstaatsanwalt Rolf Wissen hatte der dpa gesagt, dem Angeklagten sei einst das Sorgerecht für die fünf gemeinsamen Kinder entzogen worden. Zweimal habe er in vergangenen Jahren auch eine jeweils sechsmonatige Kontaktsperre zu seiner Ex-Frau gehabt. Der Angeklagte habe zudem Nacktbilder von ihr verbreitet und deswegen eine 60-tägige Ersatzstrafe verbüßt, weil er eine Geldstrafe nicht gezahlt habe.

Quelle: dpa