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Rheinland-Pfalz: Mainz

Mainzer Biotechfirma entwickelt Covid-19-Impfstoff

Der Mainzer Biopharma-Spezialist BioNtech will gemeinsam mit einem chinesischen Partner einen Impfstoff gegen die vom Coronavirus verursachte Krankheit Covid-19 entwickeln.

Geplanter Impfstoff mit der Bezeichnung "BNT162"

Wie die Deutsche Presse-Agentur meldet, hätten BioNtech und Fosun Pharma in Shanghai dazu gemeinsame klinische  Studien vereinbart. Das teilte das Unternehmen am Montag in Mainz mit.  Der Kandidat für einen geplanten Impfstoff mit der Bezeichnung "BNT162" soll ähnlich wie bei dem Projekt der Tübinger Firma Curevac Körperzellen dazu anregen, Wirkstoffe zur Abwehr des Virus zu erzeugen. 

Eine entscheidende Rolle hat dabei ein bestimmter Abschnitt der DNA, also des Erbgut-Trägers der Zelle, der  Informationen für den Aufbau von Proteinen enthält und deswegen als "Boten-RNA" bezeichnet wird.

RNA steht für die  Ribonukleinsäure, die als Biomolekül in der Zelle die Aufgabe hat, genetische Informationen in Proteine, also die umgangssprachlich als Eiweiß bezeichneten Moleküle, umzusetzen.

Dauer der Entwicklung noch unklar

Angaben für die erwartete Dauer der Entwicklung machte BioNtech bislang nicht. Bei einer Zulassung des Impfstoffs soll Fosun Pharma den Impfstoff in China vermarkten. Die Rechte zur Vermarktung außerhalb Chinas sollen bei BioNtech liegen.  Die Vereinbarung sieht vor, dass BioNtech bis zu 120 Millionen Euro von Fosun Pharma an Vorauszahlungen für künftige Investitionen erhält. Die Gewinne aus der Vermarktung in China wollen sich beide Unternehmen teilen. 

BioNtech-Gründer und Vorstandschef Ugur Sahin bezeichnete die Zusammenarbeit als einen wichtigen Schritt der Bemühungen, die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Covid-19 voranzutreiben. "Wir teilen das gemeinsame Ziel, den Covid-19-Ausbruch möglichst schnell zu adressieren."

Quelle: dpa