Am 15. März 2021 hatte der Vatikan in Rom verlauten lassen, dass weiterhin keine homosexuellen Paare gesegnet werden würden - „wir segnen nicht die Sünde“ hieß es damals.
16 Seelsorger*innen wie Ehrenamtliche aus zwölf Gemeinden in ganz Deutschland riefen daraufhin zum 10. Mai 2021 auf, eben genau diese Gruppen in den Fokus zu nehmen und sich solidarisch mit ihnen zu zeigen. Aus einer spontanen Aktion entwickelte sich inzwischen eine große Bewegung; die Resonanz bei betroffenen Paaren, aber auch aus den Gemeinden sei überwältigend, ließen die Initiatoren verlauten.
Sie hoffen laut eigenen Worten darauf, dass die Segnungen ein sichtbares Zeichen von der segensspendenden Kraft einer Kirche geben, „die sich nicht abwendet von den Menschen, sondern die eine liebevolle Zuwendung sucht zu denen, die in Treue und Liebe ein Zeugnis von der Liebe geben, die Gott den Menschen offenbart hat“. Die offizielle Haltung der Kirche in Fragen der sexuellen Orientierung sei in keiner Gesellschaft, die sich den fundamentalen Menschenrechten verpflichtet fühlt, mehr tragbar.