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Hessen: Darmstadt

"Kükendiebe" aus dem Herrngarten entpuppen sich als Kükenretter

Ein unbekanntes Paar wurde am Wochenende dabei beobachtet, wie es ein Nilgans-Küken in Darmstadt einfing und entwendete. Nun stellte sich heraus: Die beiden „Kükendiebe“ führten in Wahrheit gar nichts Böses im Schilde…

Küken in gelb-rote Kiste gesperrt?!

Augenzeugen hatten am Samstagnachmittag in Darmstadt beobachtet, wie eine unbekannte Frau und ein unbekannter Mann am See im Herrngarten ein freilebendes Gänse- oder Entenküken eingefangen und anschließend in einer gelb-roten Kiste mitgenommen haben. Aufgrund der Berichterstattung über die möglichen "Kükendiebe", meldete sich am Dienstagabend (30.06.) eine Frau beim Polizeirevier. Die Darmstädterin gab sich gegenüber den Beamten auf der Wache zunächst als die gesuchte „Kükendiebin“ zu erkennen. Wie sich herausstellte, hatte sich alles um einen großen Irrtum gehandelt…

Das geschah wirklich am Samstag…

Am vergangenen Samstag, so die Schilderung der Frau, entdeckte sie mit ihrem Freund in einem Hinterhof in der Frankfurter Straße ein "völlig allein gelassenes" Küken. Die beiden vermuteten, dass das Küken aufgrund der Nähe in den Herrngarten gehören müsse und wohl von dort ausgebüxt sei. Man packte das Kleine kurzerhand in eine Kiste und setzte es direkt wieder am dortigen Teich aus. Das Küken wurde aber sofort von anderen Gänsen angegriffen und attackiert, worauf die beiden "Kükenretter" erneut gefordert waren, beherzt eingriffen und das Tierchen wieder in Sicherheit brachten.

Im Anschluss wurde der Tiernotruf informiert und das Küken, das in seinem kurzen Leben bis dahin schon einiges mitgemacht hatte, dort in Obhut gegeben. Ein Rückruf der Ordnungshüter bestätigte die Rettungsaktion. Die dortige Mitarbeiterin freute sich, dass es dem Nilgansküken hervorragend geht und es demnächst wieder ausgewildert werden kann.

Quelle: Polizeipräsidium Südhessen