Kommen ISS-Trümmer auch in Rheinland-Pfalz runter?
Seit drei Jahren fliegt ein ausrangiertes Batteriepaket der ISS durch das All. Am Freitag tritt der Weltraumschrott in die Erdatmosphäre ein und könnte auf die Erde treffen.
Seit drei Jahren fliegt ein ausrangiertes Batteriepaket der ISS durch das All. Am Freitag tritt der Weltraumschrott in die Erdatmosphäre ein und könnte auf die Erde treffen.
Am morgigen Freitag könnte ein 4x2x1,5-Meter großes und rund 2600 Kilo schweres Geschoss auf die Erde prallen. Ein altes Batteriepaket der Internationalen Raumstation ISS wird aller Voraussicht nach in die Erdatmosphäre eintreten. Es ist das größte Objekt, das jemals von der ISS abgeworfen wurde.
Bisher ging man davon aus, dass der Weltraumschrott dabei komplett verglüht. Doch sowohl NASA als auch ESA sind inzwischen der Meinung, dass kleinere Teile auch auf die Erde prallen könnten. „Erste Analysen des deutschen Weltraumlagezentrums haben ergeben, dass Teile der Batteriepakete den Wiedereintritt überstehen und die Erdoberfläche erreichen können“, zitiert die Deutsche Presseagentur das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).
Dass Teile auch bei uns in Deutschland einschlagen könnten, sei laut DLR eher unwahrscheinlich. Zwar fliege das Objekt vor Wiedereintritt mehrmals über Deutschland, Einschläge würde man „derzeit jedoch als statistisch unwahrscheinlich“ ansehen. Eine Gefährdung für Deutschland sei sogar „sehr unwahrscheinlich“.
Lediglich die „Bild“ berichtet in eine andere Richtung. Laut dem Blatt könnten Fragmente auch in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und dem Norden von Rheinland-Pfalz auf die Erde fallen. Als Zeitraum nennt die Zeitung vier circa eineinhalb minütige Zeitfenster zwischen 16.47 Uhr und 19.50 Uhr.
Die DLR beruhigt: „Sollten sich wider Erwarten Hinweise auf eine Betroffenheit Deutschlands abzeichnen, so werden die bestehenden Krisenreaktionsmechanismen von Bund und Ländern genutzt, um auf eine mögliche Gefährdung entsprechend zu reagieren. Diese ist nach aktuellem Stand allerdings mehr als unwahrscheinlich. Dennoch wird das Objekt eng überwacht.“
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