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Nordrhein-Westfalen: Köln

Mann tritt Zweijähriger gegen den Kopf

Ein Kölner hat einem zweijährigen Mädchen gegen den Kopf getreten, weil die „Stimme Gottes“ es ihm befohlen hatte. Der Mann musste sich nun vor dem Landgericht verantworten. Der Richter schickte den 31-Jährigen für unbestimmte Zeit in eine Psychiatrie.

Zweijährige noch immer traumatisiert

Im Februar diesen Jahres beugte sich der 31-Jährige auf offener Straße zu einem kleinen Mädchen hinunter, welches gerade die Hand ihrer Mutter hielt und auf dem Gehweg lief. Er trat ihr unvermittelt gegen den Kopf. Danach schlug er weiterhin auf die Zweijährige ein. Vorher solle er noch zu ihr gesagt haben, dass sie ein störrisches Kind sei. Vor Gericht rechtfertigte der Kölner seine Tat, dass die Stimme Gottes ihm das befohlen hätte. 

Die Zweijährige erlitt durch die Attacke ein Schädeltrauma und Risse an der Lippe. Von den körperlichen Verletzungen erholte sie sich schnell. Jedoch ist sie seit dem Angriff traumatisiert und hat auch heute noch Angst vor Männern, die einen Bart tragen – so wie der Angeklagte damals.

Mann leidet unter Schizophrenie

Der Vorwurf vor Gericht lautete zunächst „versuchter Totschlag“. Jedoch habe er nur halbherzig gehandelt, da er nicht den „Befehl“ hatte das Kind zu töten. Er wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt und muss für unbestimmte Zeit in eine Psychiatrie.

Über das Internet gab der Mann zuvor Ratschläge, „wie man anhand der Bibel seine Seele rettet.“ Sein Verteidiger Ingo Lindemann erklärte, dass der 31-Jährige unter Schizophrenie leidet. Derzeit nehme er Medikamente und sei über seine Tat entsetzt wieder jeder andere.

Quelle: Express