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Probealarm der App

Katastrophen-Warnsystem Katwarn wird in Rheinland-Pfalz getestet

Bei Zehntausenden Menschen in Rheinland-Pfalz klingelt am heutigen Montag Punkt 11.00 Uhr das Handy oder Smartphone. Grund ist ein Probealarm des Katastrophen-Warnsystems Katwarn.

Warnung bei Hochwasser, Bränden und Chemieunfällen

Bei Hochwasser, Großbränden, Chemieunfällen oder Anschlägen soll die Bevölkerung möglichst schnell gewarnt werden. Wo früher die Behörden auf Sirenen setzten, gibt es heute eine Vielzahl an Möglichkeiten, auch dank Mobiltelefonen und Smartphones. Die wohl bekannteste Warn-App ist „Katwarn“, ein mobiles Warn- und Informationssystem für die Bevölkerung.

Zehntausende in RLP betroffen

Heute testen zahlreiche Landkreise und kreisfreie Städte Katwarn: Bei Zehntausenden Menschen in Rheinland-Pfalz klingelt dann um 11.00 Uhr das Handy oder Smartphone: Der Test wird dreimal im Jahr ausgelöst, jeweils entweder vom Land, den Leitstellen oder den Kreisen und Städten. Nach Angaben des Innenministeriums ist die Smartphone-App bisher mehr als 380 000 Mal heruntergeladen worden. Auch via SMS können die Menschen sich über Gefahrenlagen informieren lassen.

Warum gibt es immer wieder Probealarme?

Die Tests sind notwendig, um das technische System und neue Funktionen zu überprüfen. Bei dem Hochwasser-Probealarm im Dezember kam es zum Beispiel zu einem Datenstau, weil der Hochwassermeldedienst 35 Warnungen gleichzeitig verschickte. Dadurch erhielten viele Nutzer keine Push-Nachricht aufs Mobiltelefon. Mittlerweile ist die technische Schwachstelle erkannt und aufgehoben.

Bei BASF-Explosion eingesetzt

Nach der Explosion auf dem BASF-Gelände in Ludwigshafen im Oktober gab die Feuerwehr eine Warnung über Katwarn heraus. Sie bat die Anwohner, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Auch beim Großbrand in Edenkoben Anfang Februar wurden die Bürger in Landau

über Katwarn informiert. Da die App die Ortungsfunktion nutzt, gibt sie die Warnungen nur an die Nutzer, die sich im Gefahrenbereich aufhalten.

Quelle: dpa