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Rheinland-Pfalz: Trier

„Jenny-Marx-Ampel“ geht pünktlich zum Weltfrauentag ans Netz

Die Karl-Marx-Ampeln in der Trierer Innenstadt gehörten zu den größten Publikumsmagneten im Jubiläumsjahr 2018 und stießen auf ein enormes mediales Echo. Nun ist im Hause Marx zumindest bei diesem Thema die Gleichberechtigung wiederhergestellt: Ehefrau Jenny hat jetzt ihre eigene Ampel, die der bekannte Trierer Karikaturist und Grafiker Johannes Kolz gestaltet hat.

Gegenstück zur Karl-Marx-Ampel

In Leipzig gibt es schon lange das dort eigens kreierte „Ampelmädchen“. Da dachte sich die Triererin Ursula Ternes: Das können die Trierer auch! Sie trat mit ihrem Wunsch nach einem weiblichen Ampelbild ans Rathaus heran und brachte somit den Stein ins Rollen.

Am heutigen Weltfrauentag wurde das Projekt in Zusammenarbeit von StadtRaum Trier und der Firma Siemens final umgesetzt. Fortan ist die erste Jenny-Marx-Ampel an der Kreuzung Stresemann- und Fleischstraße zu bestaunen. Sie bildet damit das Gegenstück zu der vor knapp drei Jahren installierten Karl-Marx-Ampel.

Signal für Gleichstellungsbemühungen

Für die städtische Frauenbeauftragte Angelika Winter kann die Sichtbarmachung von Frauen durch weibliche Ampelfiguren ein gutes Signal für die Gleichstellungsbemühungen der Stadtverwaltung sein.

Die Ampelfigur würdigt dabei auch die besondere Rolle von Jenny Marx, ohne deren großen Rückhalt und Unterstützung das weltberühmte Werk des Sozialphilosophen Karl Marx so nicht hätte entstehen können. Sie kümmerte sich um Haushalt und Kinder, managte die zahlreichen Umzüge der Familie und war auch in die Arbeit an den Texten von Karl Marx involviert.

Neben der Kreuzung Fleisch-/Stresemannstraße sollen auch in Zukunft an weiteren Ampelstandorten in der Innenstadt die beiden Jenny-Marx-Motive aufgespielt werden. Details würden laut Stadt noch geprüft.

Quelle: Stadt Trier