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Rheinland-Pfalz: Neuwied

Imker verteidigt sich: Tausende Bienen losgelassen - mehrere Verletzte

Ein Imker wollte den Abriss seines Bienenhauses verhindern und ließ Tausende Bienen auf Mitarbeiter der Stadt Neuwied los. Er selbst wurde mindestens 50 Mal gestochen.

Verteidigung durch Bienen

Ein Imker hat laut Polizei Tausende Bienen auf Mitarbeiter*innen der Stadt Neuwied losgelassen und sie damit verletzt. „Er selbst ist mindestens 50 Mal gestochen worden“, sagte eine Koblenzer Polizeisprecherin am Donnerstag. Erst Sprühnebel der Feuerwehr habe die Tausenden Insekten beruhigen können. Der Mann kam laut der Polizeisprecherin vorübergehend in ein Krankenhaus. Wegen mutmaßlicher gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Polizisten werde nun gegen ihn ermittelt. Drei Mitarbeiter der Stadt Neuwied seien bei dem Vorfall am Dienstag ebenfalls verletzt worden.

Zwei Stockwerke waren nicht erlaubt

Laut einem Stadtsprecher wollte der ältere Mann wohl den Abriss seines sogenannten Bienenhauses behindern. Das zweistöckige „wohnhausähnliche“ Gebäude sei nur als einstöckige landwirtschaftliche Betriebsstätte genehmigt gewesen. Bereits vor zehn Jahren habe das Verwaltungsgericht Koblenz bestätigt, dass der Bau illegal gewesen sei.

Nägel mit Köpfen machen

Versuche einer späteren Einigung seien gescheitert. „Irgendwann muss man Nägel mit Köpfen machen“, sagte der Stadtsprecher. Der am Dienstag begonnene Abriss sollte voraussichtlich am Freitag, den 02.09.2022, enden. Der Imker wohne ohnehin woanders. Der vom Abriss gefährdete Teil der Bienen sei vorübergehend andernorts in Sicherheit gebracht worden.

Quelle: dpa/lrs