Holzscheit explodiert – Zusammenhang mit Sprengfallen-Mord 2019?
In der Westpfalz ist es zu einer mysteriösen Explosion gekommen. Möglicherweise könnte es eine Verbindung zum aufsehenerregenden „Sprengfallen-Mord“ von 2019 in der Westpfalz geben.
In der Westpfalz ist es zu einer mysteriösen Explosion gekommen. Möglicherweise könnte es eine Verbindung zum aufsehenerregenden „Sprengfallen-Mord“ von 2019 in der Westpfalz geben.
Im Kaminofen eines Wohnhauses im Geißbergring in Otterberg ist am Freitag ein Holzscheit explodiert. Eine Frau wurde dabei leicht verletzt, wie das Polizeipräsidium Westpfalz berichtet.
Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang mit einem Kriminalfall aus 2019. Damals hatte ein Landschaftsgärtner vor seinem Suizid Sprengfallen in der Westpfalz ausgelegt (wir bericheten). Ein 64-jähriger Arzt aus Enkenbach-Alsenborn, der mit dem Täter immer wieder in Konflikt geraten war, war damals umgekommen. Zwei Menschen wurden zudem verletzt, als damals ein mit Sprengstoff manipuliertes Holzscheit im Kaminfeuer detoniert war. Auch sie standen damals in keinem guten Verhältnis zum Täter.
Nun kam es zu einer weiteren Sprengfallen-Explosion in Otterberg. Die Polizei schließt einen Zusammenhang mit den Fällen aus 2019 nicht aus.
Am Freitagabend war ein mutmaßlich manipuliertes Holzscheit im Kaminofen eines Ehepaars in Otterberg explodiert. Durch ein umherfliegendes Ofenteil wurde eine 50-jährige Frau leicht verletzt. Den Ofen hatte sie mit Holz befeuert. An einem der Holzscheite stellte die Polizei eine Manipulation fest. Sie weise laut Polizei Ähnlichkeiten mit den präparierten Holzstücken des Landschaftsgärtners auf.
Allerdings tappt die Polizei noch im Dunkeln: Es konnte bisher keine Verbindung zwischen dem Ehepaar und dem Gärtner hergestellt werden. Ihnen ist der Verstorbene nicht persönlich bekannt. Die Eheleute aus Otterberg wurden damals auch nicht als potentiell gefährdete Personen ermittelt. Die Ermittlungen dauern an.
Die Polizei hat das manipulierte Holzscheit sichergestellt. Er wird kriminaltechnisch untersucht. Noch am Abend überprüfte ein Sprengstoffspürhund den Holzstapel, in dem das Holzscheit lagerte. Andere verdächtige Holzstücke spürte der Hund nicht auf.
Quelle: Polizeipräsidium Westpfalz