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Rheinland-Pfalz

Historische Spitzenpreise beim Strom: Folgen auch in Rheinland-Pfalz

Die Strompreise sind in den letzten zwölf Monaten laut Vergleichsportal Verivox um 40 Prozent gestiegen. Damit sind die Stromkosten für Privathaushalte so hoch wie noch nie.

Belastungsgrenze vieler Haushalte überschritten

Jahrelang sind die Strompreise langsam, aber kontinuierlich angestiegen. Im vergangenen Jahr hat sich die Dynamik bei den Preisen für die Endverbraucher jedoch drastisch beschleunigt.

„Die Strompreise in Deutschland befinden sich auf einem historischen Allzeithoch. Noch nie mussten Verbraucher hierzulande so viel für Elektrizität ausgeben“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. „Ein Plus von 40 Prozent innerhalb von nur 12 Monaten übersteigt die Belastungsgrenze vieler Haushalte in Deutschland. Zuvor erstreckte sich ein Anstieg in dieser Höhe über 12 Jahre.“
 

Anstieg in Rheinland-Pfalz um 38,9 Prozent

Laut Verivox hat ist der Strom je nach Region deutlich teurer geworden. An der Spitze steht Mecklenburg-Vorpommern mit einem Anstieg um 48,7 Prozent. Neben Hessen (plus 45,3 Prozent), Sachsen (plus 44,1 Prozent), Bayern (plus 40 Prozent), Brandenburg (plus 39,4 Prozent) und Nordrhein-Westfalen hat auch Rheinland-Pfalz einen Preisanstieg um 38,9 Prozent zu verzeichnen.

Steigende Kosten an Kunden weitergegeben

Energieversorger begründen die Preiserhöhungen vor allem mit den gestiegenen Großhandelspreisen, die seit Mitte 2021 um das Vierfache angestiegen seien. Auf den Spotmärkten, wo kurzfristig Strom hinzugekauft wird, haben sich die Preise an der Spitze versiebenfacht. "Vor allem Versorger, die sich kurzfristig am Markt mit Strom eindecken, sind in den letzten Monaten stark in Zugzwang geraten, die steigenden Beschaffungskosten an ihre Kunden weiterzugeben", so Storck. Er prognostiziert, dass sich der Trend in den kommenden Monaten „trotz sinkender EEG-Umlage fortsetzen“ werde.
 

Quelle: Verivox