Tropische Nächte, Allzeitrekord und unangenehme Schwüle: Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met, ordnet die Lage gegenüber dem Wetterportal wetter.net ein: „Wir müssen noch eine gute Woche durchhalten. Ab dem Wochenende wird es aus Nordwesten wieder frischer. Doch bis dahin heißt es weiter schwitzen und auf Regen warten. Der deutet sich erst zum Monatswechsel an. Dann wird es stellenweise wieder zu kräftigen Regenfällen kommen. Im Süden und Südwesten sind erneut 100 bis 150 Liter Regen pro Quadratmeter möglich. Die Höchstwerte liegen nach dem kommenden Wochenende dann meist auch unter der 30-Grad-Marke. Nur noch im Osten kann es anfangs etwas heißer sein. Längerfristig rechnen die Wettermodelle aber nicht mit einem nassen September. Der Monat könnte ebenfalls etwas zu trocken ausfallen. Auch für den Oktober werden keine üppigen Regenmengen berechnet. Es kann also gut möglich sein, dass die Flusspegel bis Oktober auf einem sehr niedrigen Niveau bleiben. Es kommen sogar schon Fragen nach dem ersten Wintereinbruch auf. Der ist allerdings weit und breit noch nicht in Sicht, auch nicht in den Hochlagen. Der Winter lässt sich noch Zeit, ebenso wie der Herbst. Die ersten Septembertage werden zwar kühler als die kommende Woche sein, aber nicht unbedingt kalt. Wir gehen ganz langsam in den Spätsommer über. Aktuell belegt der Sommer 2022 den Platz 4 der heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Doch Platz 2 oder Platz 3 wären noch erreichbar, vielleicht auch noch Platz 1.“