Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Das RPR1.Wetter mit Dominik Jung

Ab Freitagnachmittag: Mehrtägige Unwetterlage bahnt sich an

Zum Wochenende hin kann es hierzulande richtig ungemütlich werden: Drückende Hitze und eine markante Unwetterlage, die mehrere Tage bleibt, werden erwartet. Jeder sollte die Wetterwarnungen im Blick behalten.

Gewitter ziehen nur langsam ab

Wie RPR1.Wetterexperte Dominik Jung warnt, bilden sich ab Freitagnachmittag in einer schwül-warmen Luftmasse immer wieder heftige Gewitterschauer, die auch lokal Hagel und Sturmböen bringen werden. Das Gefährliche daran: Der Höhenwind ist nur schwach und setzt aufgrund der Wetterlage zeitweise ganz aus. Damit kommen die Gewitterschauer, sofern sie sich einmal gebildet haben, kaum von Ort und Stelle. Immer wieder ergießen sich heftige Niederschläge über die gleiche Region oder den gleichen Ort. Die Gefahr von Sturzfluten besteht, da innerhalb ganz kurzer Zeit zum Teil erhebliche Regenmengen vom Himmel kommen können. „Das kann durchaus auch mal eine Menge von 50 bis 100 Liter pro Quadratmeter werden. Solche Sturzfluten sind uns aus den vergangenen Jahren wohlbekannt. Besonders heftig fielen sie vor vier Jahren in Braunsbach und Simbach aus, aber auch Wuppertal hatte es vor einigen Jahren aufgrund von sturzflutartigen Regenfällen schwer getroffen“, so Jung. Eine ähnliche Wetterlage deutet sich nun für das kommende Wochenende an - und das über einen längeren Zeitraum!

Unwetterwarnungen am Wochenende im Auge behalten!

„Da ziehen aus Osteuropa quasi durchs Hintertürchen sommerliche Luftmassen zu uns nach Deutschland. Die treffen hier auf feuchte Luftmassen. Beides zusammen sorgt dann in weiten Landesteilen für eine große Schwüle und ein hohes Potenzial für Gewitter. Diese bewegen sich dann aber sehr langsam bis gar nicht weiter, können teils längere Zeit ortsfest bleiben. Daher am Wochenende gut die Wetter- und Unwetterwarnungen beobachten. Das könnte ganz vereinzelt kritisch werden. Zudem steigen die Höchstwerte zeitweise auch mal auf bis zu 30 oder 31 Grad. Es wird eine sehr drückende Hitze sein“, sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met gegenüber dem Wetterportal wetter.net (www.wetter.net).

So geht es in den kommenden Tagen weiter:

Dienstag:

16 bis 23 Grad, im Süden zeitweise Regen, sonst ein Mix aus Sonne und Wolken, wenige Schauer

Mittwoch:

16 bis 24 Grad, mal Sonne, mal Wolken, wenige Schauer

Donnerstag (Fronleichnam):

17 bis 25 Grad, leicht wechselhaft, mal Sonne, mal Wolken und Schauer

Freitag:

23 bis 30 Grad, Sommerdurchbruch, reichlich Sonnenschein und sehr warm, teilweise heiß, später erste heftige Gewitter

Samstag:

24 bis 31 Grad, sommerlich warmes Wetter mit kräftigen Gewittern und Unwetterpotenzial

Sonntag:

18 bis 27 Grad, sommerlich warm, teils sehr schwül, immer wieder starke Gewitter

Montag:

20 bis 25 Grad, warm und gewittrig

Dienstag:

23 bis 28 Grad, sommerlich mit Sonnenschein und Gewittern

Mittwoch:

24 bis 31 Grad , schwül-warm bis heiß, teilweise Unwettergefahr

Tropischer Sommer startet ab Freitag

Kurzum: Ab Freitag startet der Sommer in Deutschland so richtig durch, auch wenn das ganze eher nach einem typischen Sommer in den Tropen aussieht: Viel feuchte Luft, eine große Schwüle und dazu auch noch immer wieder teils heftige Gewitter mit Starkregen. Das ist eine Wetterlage wie in den Tropen! Und wie gemacht für Unwetter, sagt Jung.

„Der aktuelle Wettertrend sieht bis fast Monatsende keine große Änderung der Wetterlage. Es könnte sommerlich warm bis heiß bis Ende Juni bleiben und dabei immer wieder starke Gewitter geben“, warnt der RPR1.Wetterexperte. Eine schwierige Wetterlage: Räumlich ganz eng begrenzt Sturzflutgefahr und in der Fläche gesehen weiterhin vielfach eine große Trockenheit!

Quelle: wetter.net