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Rheinland-Pfalz: Mainz

Durchsuchungen wegen Sprengstoffverdachts

Nach dem Fund von Chemikalien in einer Wohnung in der Mainzer Innenstadt hat die Polizei das Gebiet weiträumig abgesperrt. Offenbar besteht allerdings kein Terrorverdacht.

Verdächtiger soll wohl Bastler sein

Wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt die Mainzer Polizei gegen einen
28-Jährigen. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Ermittler heute Chemikalien, die sie von Spezialisten des Landeskriminalamts abtransportieren ließen, teilte die Mainzer Polizei mit. Sie würden noch am Abend vernichtet. Es habe sich um geringe Mengen gehandelt, von denen keine Gefahr ausgegangen sei. Der Polizeisprecher schätzte den Mann als
einen "Kleinkriminellen" ein, "der vermutlich ein bisschen gebastelt hat".

Der 28-Jährige soll versucht haben, verschiedene Chemikalien im Internet zu bestellen. Bei der Durchsuchung seien "mehrere kleine Behältnisse mit geringen Mengen unbekannter Chemikalien" gefunden worden. Spezialisten des Entschärferdienstes des LKA hätten zumindest eine Explosionsgefährlichkeit beim Vermischen der Substanzen
angenommen, weshalb das Haus großräumig abgesperrt wurde. Zehn Nachbarn mussten ihre Wohnung verlassen, während die Chemikalien abtransportiert wurden. Betroffen gewesen seien auch vier Mitarbeiter des Bischöflichen Ordinariates, die ihre Büros in der Nachbarschaft haben.

Quelle: Polizei Mainz, dpa