Nachdem es im vergangenen Jahr zu ewigen Staus und teils tumultartigen Besucherströmen gekommen war, hat Gimmeldingen nun die Reißleine gezogen. Tagestouristen, die die berühmte Gimmeldinger Mandelblüte sehen wollen, dürfen nicht mehr rein.
In dem rheinland-pfälzischen Ort Gimmeldingen wurde an diesem Freitag ab 9.00 Uhr eine mehrwöchige Besuchersperre für Tagestouristen eingerichtet. Grund dafür: Die überregional berühmte Mandelblüte, die traditionell Tausende Besucher in den Stadtteil von Neustadt an der Weinstraße lockt. Damit will die Kommune den Ansturm in diesem Jahr verhindern. Die Sperre wird mit dem Schutz vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus begründet. Im Weindorf Gimmeldingen stehen Hunderte Mandelbäume.
Das Verbot gilt ab sofort an Wochenenden und Feiertagen für mindestens vier Wochen. Laut dpa-Bericht können die Verstöße mit bis zu 25.000 Euro Bußgeld geahndet werden. Einwohner*innen von Neustadt sind von dem Verbot ausgenommen.
„Nur gemeinsam kann ein erneuter Anstieg der Infektionszahlen in Neustadt an der Weinstraße verhindert werden“, so die Kommune über den drastischen Schritt. „Dies ist auch im Sinne aller, die dringend auf Lockerungen der Lockdown-Maßnahmen hoffen, beispielsweise Handel und Gastronomie.“ Viele neue, eingeschleppte Infektionsketten und ein durch Unvernunft verursachter Wiederanstieg der Fallzahlen würden dies gefährden.
Quelle: dpa