Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) will Geimpften zunehmend mehr Freiheiten geben als Ungeimpften. Am Montag sagte er gegenüber der "Rhein-Zeitung": "Alle, die sich immer noch nicht impfen lassen möchten, müssen damit rechnen, dass man sie sehr genau beobachtet. Denn sie nehmen wichtigen Patienten nach einem Herzinfarkt oder Autounfall im Zweifelsfall einen Platz auf der Intensivstation weg". Deshalb werde es auch im Winter weiter Einschränkungen geben müssen, "die aber jene umso mehr treffen werden, die nicht geimpft sind." Eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen lehne er aber ab.
Zugleich müsse Ungeimpften die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben möglich sein, sagte Hoch; etwa weil sich Kinder bis zwölf Jahre oder einige Erwachsene mit speziellen gesundheitlichen Problemen nicht impfen lassen können. Bei der in Arbeit befindlichen neuen Corona-Verordnung sollten "je nach Gefährdungslage erlaubte Gruppengrößen definiert werden, die nur um weitere Personen ergänzt werden dürfen, wenn diese geimpft oder genesen sind."