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Nordrhein-Westfalen: Leverkusen

Gefährlicher Schlafplatz: Mann fährt auf Güterzug mit

Am Donnerstagmorgen wurde der Bundespolizei Köln gemeldet, dass auf einem Güterzug von Unkel in Richtung Köln eine Person aufgestiegen sei und nun mit dem Zug mitfahre. Daraufhin rückte die Bundespolizei Köln aus.

Gleise gesperrt und Strom geerdet

Gegen 06:55 Uhr meldete jemand bei der Bundespolizei Köln den Vorfall. Die Einsatzkräfte fuhren die freie Strecke bei Leverkusen-Morsbroich an, wo der Güterzug gestoppt wurde. Die Gleise wurden bereits während der Anfahrt gesperrt und der Strom geerdet.
 

25-Jähriger schläft auf Güterzug

Als die Einsatzkräfte vor Ort ankamen, fanden sie tatsächlich einen schlafenden Mann. Zwischen Containerwagen und Ladecontainer lag ein 25-Jähriger mit einer Jacke zugedeckt und schlief. Die Beamt*innen wecken ihn und sprachen ihn an. Dabei gab er an, dass er bereits eine Stunde dort liege und in Richtung Heimat, Pakistan, fahren wolle.
 

Bilanz: 21 Züge mit 843 Minuten Verspätung

Die Beamt*innen brachen den Mann aus dem Gefahrenbereich und klärten ihn über sein waghalsiges Handeln auf. Eine Überprüfung seiner Personaline ergab, dass er sich unerlaubt in Deutschland aufhält. Ihn erwartet jetzteine Ordnungswidrigkeitenstrafe wegen unbefugten Betretens eines (Eisenbahn-)Fahrzeugs, sowie ein Ermittlungsverfahren wegen unerlaubten Aufenthalts. Durch den Polizeieinsatz und der Streckensperrung kam es bei 21 Zügen zu insgesamt 843 Minuten Verspätung.

Die Bundespolizei weist auf die Gefahren der Bahnanlagen hin. Bereits 2021 starben zwei Jugendliche in Troisdorf, weil sie auf einen Güterwaggon geklettert waren und von einem Stromüberschlag getroffen wurden.

Quelle: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin