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Rheinland-Pfalz: St. Martin

Zweiter „Friedweinberg“ in RLP soll 2021 entstehen

Sich unter einem Rebstock beerdigen lassen – das soll ab 2021 auch in St. Martin in der Pfalz möglich sein.

Teil des Friedhofes wird umgestaltet

Die Pläne für den zweiten Friedweinberg in Rheinland-Pfalz werden konkreter. Baubeginn im pfälzischen St. Martin soll im ersten Quartal 2021 sein, wie Bürgermeister Timo Glaser gegenüber der dpa sagte. Etwa drei Monate Bauzeit seien geplant. Der pfälzische Wein- und Luftkurort an der Weinstraße will einen Teil des Friedhofsgeländes zu einem parkähnlichen Areal mit rund 50 Rebstöcken umgestalten lassen. Unter jedem Rebstock können dann bis zu sechs Urnen bestattet werden.

Ständig sich verändernde Bestattungsformen

Hintergrund für den Friedweinberg seien die sich verändernden Bestattungsformen und die damit einhergehenden Anforderungen. Auch wegen dem gestiegenen Bedarf an Urnengräbern, sagte Glaser.

Mit beiden Kirchen sei das Vorhaben abgestimmt, so der Bürgermeister. Auch auf traditionellen Gräbern seien bisher Weinreben statt Blumen gepflanzt worden. Zudem sei der Friedweinberg nur ein Angebot - Grabbestattungen seien laut Glaser natürlich weiter möglich. Die Rebstöcke sollen fortlaufende Nummern erhalten, auch Namenstafeln werden angebracht.

In Bad Neuenahr-Ahrweiler gibt es bereits einen Friedweinberg

Die Stätte in St. Martin mit rund 1700 Einwohnern im Kreis Südliche Weinstraße wäre der zweite Friedweinberg in Rheinland-Pfalz. Die einst bundesweit erste Anlage dieser Art befindet sich seit Juni 2017 in Bad Neuenahr-Ahrweiler südlich von Bonn. Ende 2018 wurde in Nordheim am Main in Nordbayern ein Friedweinberg eingeweiht. Weitere Anlagen in Deutschland sind nicht bekannt.

Quelle: dpa