Gegen die Eltern des Mädchens wurden laut der Koblenzer Generalstaatsanwalt keine Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat eingeleitet. „Es muss derzeit davon ausgegangen werden, dass die Eltern davon überzeugt sind, dass es zu einem Missbrauch ihres Kindes gekommen ist“, erläutert der Generalstaatsanwalt gegenüber der dpa. Die Eltern hätten Koblenz verlassen; ihr Aufenthaltsort sei unbekannt.
Dem Erzieher ist nach eigener Auskunft von der Polizei zuerst geraten worden, seinen Namen zu ändern und ins Ausland zu ziehen, so die dpa. Später habe er einen Herzinfarkt erlitten, sagte er gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Auch von anderen Eltern seien drei weitere Strafanzeigen mit falschen Vorwürfen gegen ihn gestellt worden. „Zum Beispiel soll ich mit einem Wohnmobil Kinder eingesammelt und mit ihnen Pornos gedreht haben“, sagt der 44-Jährige im Gespräch.
Die Betreibergesellschaft des Kindergartens, die Katholische KiTa gGmbH Koblenz, teilt laut dpa mit: „Die Mitarbeitenden sind aufgrund der Drohungen und der vorübergehenden Kita-Schließung wachsamer und sensibler geworden.“ Immerhin entwickele sich für sie nach und nach „ein Arbeitsalltag, der mit der Zeit vor den belastenden Ereignissen vergleichbar ist. Sie würden weiter professionell begleitet. Wegen Corona gebe es in der Kita gegenwärtig ohnehin „auch Zutrittsbeschränkungen für erwachsene Personen“.