Erste Planungen für kommendes Schuljahr in RLP stehen
In einem Brief an Schulleiter in Rheinland-Pfalz hat das Bildungsministerium erste Planungen für das kommende Schuljahr 2020/21 veröffentlicht. Wie kann zur Normalität zurückgekehrt werden?
In einem Brief an Schulleiter in Rheinland-Pfalz hat das Bildungsministerium erste Planungen für das kommende Schuljahr 2020/21 veröffentlicht. Wie kann zur Normalität zurückgekehrt werden?
Wie laut dpa aus dem Schreiben vorgeht, soll der Unterricht nach den Sommerferien wieder möglichst regulär stattfinden, sofern das Infektionsgeschehen dies zulässt. „Unser Ziel ist es, im Rahmen des Verantwortbaren zu möglichst viel Normalität zurückzukehren“, heißt es in dem von Staatssekretär Hans Beckmann (SPD) unterschriebenen Brief.
Wenn kein durchgehender Präsenzunterricht möglich sein sollte, solle es im Wechsel Präsenzphasen und Fernunterricht geben. Gelten solle dafür die reguläre Stundentafel. Auch für den Fernunterricht soll es demnach verbindliche Stunden- und Wochenpläne geben. Schulfeste oder andere schulische Veranstaltungen soll es zumindest im ersten Halbjahr noch nicht geben und auf Klassenfahrten müsse mindestens bis zu den Herbstferien verzichtet werden.
Eine Notbetreuung aufgrund von Hygienevorschriften und Abstandsregeln wird im neuen Schuljahr dann erforderlich, wenn „die betreffenden Schülerinnen und Schüler regulären Unterricht hätten“. Für eine solche Notbetreuung soll anstelle von Lehrkräften jedoch möglichst anderes pädagogisches Personal eingesetzt werden, berichtet die dpa.
Wenn das Infektionsgeschehen sich nicht negativ entwickele, führe im kommenden Schuljahr ein bestimmtes Lebensalter von Lehrern allein - „ohne Hinzutreten einer risikoerhöhenden Grunderkrankung“ - nicht dazu, dass eine Lehrkraft nicht im Präsenzunterricht eingesetzt werden könne.
Der Verband der Berufsschullehrer in Rheinland-Pfalz hat vor einer zu schnellen Rückkehr zum Regelbetrieb nach den Sommerferien hingegen gewarnt. „Trotz zurückgehender Infektionszahlen muss beachtet werden, dass gerade die Schulart BBS (berufsbildende Schule) als Infektionsherd für eine erneute sehr schnelle und weite Ausbreitung des Corona-Virus hervorragend geeignet ist“, heißt es in einer Mitteilung der Verband der Lehrerinnen und Lehrer an berufsbildenden Schulen Rheinland-Pfalz (vlbs). Das Einzugsgebiet der Schulen mit ihren bis zu 2000 Schülern sei groß und die Betriebe eine zusätzliche Ausbreitungsmöglichkeit. Dazu kämen sensible Arbeitsorte wie Pflege und Kitas. „Es braucht jetzt eine schnelle und vor allem klare Entscheidung des Bildungsministeriums, da die Planungen für das nächste Schuljahr schon längst angelaufen sind“, forderte der vlbs-Landesvorsitzende Harry Wunschel.
Quelle: dpa