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Rheinland-Pfalz: Zell / Wittlich

K.O.-Tropfen verabreicht?

Hat ein Fremder mehreren Personen an Weiberfastnacht chemische Substanzen ins Getränk gemischt? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Polizeiinspektion Zell und die Kriminalinspektion Wittlich seit Rosenmontag.

Übelkeit, Erbrechen und extreme Müdigkeit

Mehrere Besucher von Fastnachtsveranstaltungen im Stadtgebiet von Zell klagten im Laufe des Donnerstag über unerklärliche Übelkeit, Erbrechen und extreme Müdigkeit. Bisher weiß die Polizei von fünf erwachsenen Geschädigten (vier Frauen und einem Mann), bei denen jeweils kein übermäßiger Alkoholkonsum für den Zustand verantwortlich gewesen sein könnte.

Zunächst nahmen die so beeinträchtigen Personen ihr Unwohlsein hin, sorgten für Frischluftzufuhr und begaben sich nach Hause, um auszuschlafen. Erst am Freitagvormittag gab es eine erste Anfrage bei der Polizeiinspektion Zell, ob es Hinweise auf das Verabreichen von sogenannten K.O.-Tropfen oder ähnliche Vorkommnisse gegeben hatte, was mangels Hinweisen verneint wurde.

Weitere Geschädigte aus Pünderich

Als sich bis Rosenmontag Hinweise auf mehrere potenziell Geschädigte ergaben, leitete die Polizei ein Verfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ein.

Die Beamten gehen zurzeit davon aus, dass ein bisher nicht ermittelter Tatverdächtiger den Feiernden eine unbekannte Substanz in ihre Getränke beigemischt haben könnte, was zu den beschriebenen Ausfällen geführt hat.. Um welche Substanz es sich gehandelt hat, müssen nun geklärt werden. 

Im Zuge der ersten Recherchen meldete sich eine weitere Geschädigte, die vor etwa drei Wochen ähnliche Symptome bemerkte, nachdem sie eine Kappensitzung in Pünderich besucht hatte.  Keiner der Geschädigten wurde laut eigener Aussage sexuell belästigt. 

Zeugen, denen es am Donnerstag in Zell ähnlich erging oder die Beobachtungen zu einem solchen Verhalten gemacht haben, werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Zell (06542/98670) oder der Kriminalinspektion Wittlich (06571/95000) in Verbindung zu setzen.

Quelle: Polizei