Rheinland-Pfalz: Weitere Sprengfallen-Funde möglich!
Die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern gibt derzeit eine Pressekonferenz zum Fall Graumann. Es wird gewarnt, dass noch immer weitere Sprengfallen-Funde in RLP möglich sind.
Die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern gibt derzeit eine Pressekonferenz zum Fall Graumann. Es wird gewarnt, dass noch immer weitere Sprengfallen-Funde in RLP möglich sind.
Nach dem Fund mehrere Sprengfallen in Rheinland-Pfalz informiert die Staatsanwaltschaft am heutigen Freitag über den aktuellen Stand der Ermittlungen.
Graumann hatte 1980 - 1981 eine Ausbildung bei der Polizei begonnen, diese aber abgebrochen. Der Sohn des Attentäters ist Polizist im Präsidium Kaiserslautern, sein Verhältnis zum Vater galt aber als zerrüttet.
Am 1. März 2019 wurde ein Arzt aus Enkenbach-Alsenborn durch eine von Graumann deponierte Sprengfalle vor seiner Praxis getötet. Zudem wurden eine Mutter sowie ihre Tochter verletzt. Wie auf der Pressekonferenz bekanntgegeben wurde, hatte Graumann mit dem Arzt bereits seit zehn Jahren Streit. Das Opfer starb an der Explosion der Sprengfalle mit Stahlkugeln und Schrot.
Die verletzte Frau in Otterberg (Explosion im Kamin) hatte gerichtliche Auseinandersetzung mit Graumann. Die Sprengvorrichtung war mit Schwarzpulver präpariert. Auf dem Grundstück des Verdächtigen fand man zwei Kilogramm Schwarzpulver, Munition, Schrot und Waffen.
Auch in Fischbach wurde ein Sprengsatz entdeckt - es bestand ebenfalls eine Verbindung zu Graumann. Der verstorbene Täter war für die Hausbesitzer als Verwalter des Hauses tätig. Er äußerte mehrfach, dass die Mieter Zahlungsrückstände hätten. Es ginge um einen Betrag von 3.000 Euro.
Der Tatverdächtige war Diabetiker. Die Todesursache war eine Überdosis Insulin, die sich Graumann selbst injiziert hat. Daher geht die Staatsanwaltschaft von Suizid aus.
Die Staatsanwaltschaft schließt noch immer nicht aus, dass weitere Sprengfallen in Rheinland-Pfalz deponiert wurden. Die Suche nach weiteren gefährdeten Personen läuft, weil Graumann als höchst gefährlicher Täter gilt.
169 Hinweise sind bislang aus der Bevölkerung eingegangen. 109 Personen hat die Sonderkommission als potentiell gefährdet eingestuft hat. Die Konflikte gehen bis in das Jahr 1981 zurück.