Einfach dort arbeiten, wo die Strompreise angenehmer sind? Das ist vielleicht eine Lösung für international aufgestellte Unternehmen – vom kleinen Handwerksbetrieb um die Ecke bekommt man für diesen Vorschlag nicht einmal ein müdes Lächeln. Sowieso ist die Lage für viele Betriebe gerade angespannt, wie Dominik Ostendorf, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der dpa verrät: „Es trifft zudem vor allem Branchen, die wegen der Corona-Pandemie sowieso schon stark gebeutelt sind. Wir haben zum Beispiel die Friseure, die viel warmes Wasser brauchen und mit erheblichen Stromkosten zu kämpfen haben.“
Und auch beim Bäcker, bei dem wir uns am Morgen ein leckeres Frühstück holen, läuft der Backofen nicht ohne Strom. Vielen Betrieben der Lebensmittelbranche ist außerdem wegen der Corona-Pandemie auch noch das Catering als zweites Standbein weggefallen. „Das Handwerk ist insgesamt sehr energieintensiv, egal wohin man schaut“, sagte Ostendorf weiter. „Es wird viel schweres Gerät gefahren und es werden zahlreiche energiehungrige Maschinen betrieben.“ Einfach auf die Kund*innen umwälzen wollen die Betriebe die Mehrkosten aber auch nicht – immerhin gab es vielerorts schon Preissteigerungen wegen Corona.