Da die Zahl der Corona-Infektionen nicht deutlich sinkt, müssen sich die Bürger in Deutschland für die kommenden drei Wochen auf weitere drastische Beschränkungen einstellen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Länder einigten sich am Dienstag auf eine Verlängerung der ursprünglich bis zum 10. Januar vereinbarten Lockdown-Regeln bis zum Monatsende. Außerdem vereinbarten sie noch strengere Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich. „Die Maßnahmen, die wir beschlossen haben, sind einschneidend“, betonte Merkel. „Es ist jetzt keine Zeit für Halbherzigkeit“, so Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD).
Auch die Landesregierung in Rheinland-Pfalz will die Zahl der Corona-Neuinfektionen bis Ende des Monats halbieren. „Wir müssen es bis zu den letzten Januarwochen schaffen, dass die Inzidenz weiter heruntergeht in Richtung 50“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Dienstag zu den zuvor gefassten gemeinsamen Beschlüssen von Bund und Ländern.
Es sei eine gute Entwicklung, dass die Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen binnen einer Woche bezogen auf 100 000 Einwohner, in RLP in den vergangenen zwei Wochen von mehr als 170 auf 110 zurückgegangen sei, sagte Dreyer. Aber 110 sei nach wie vor viel zu viel. „Zu viele Menschen sterben», sagte die Ministerpräsidentin. Und wegen der Unwägbarkeiten bei der Erhebung der Daten während der zurückliegenden Feiertage lasse sich „erst am 17.1. definitiv sagen: Wo stehen wir“.